Angesichts der wachsenden Skepsis und Unsicherheit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz hat sich der Schweizer IT-Branchenverband
Swico zu Wort gemeldet und will mit Handlungsempfehlungen für die Schweizer Industrie, "untauglichen Massnahmen und Angstmacherei" entgegenwirken.
Der Verband stellt sich auf den Standpunkt, dass nur eine ethische und verantwortungsvolle Digitalisierung nachhaltig sein kann und will das Vertrauen in die Digitalisierung stärken. Um die Transparenz über den KI-Einsatz zu verbessern, hat der Verband jetzt ein Merkblatt mit dem Titel "Nachvollziehbarkeit von Algorithmen" veröffentlicht, das die Funktionsweise von Algorithmen erklären und für Endanwender nachvollziehbar machen soll. Angesichts der Hilflosigkeit der staatlichen Akteure sei das Dokument "hochrelevant", gibt sich der Swico überzeugt. Das
Merkblatt wird allen Interessierten kostenlos zur Verfügung gestellt.
Darin ist die Schaffung von Transparenz in vier Schritten vorgesehen: Nach der Definition der Adressaten soll die KI-Nutzung explizit deklariert werden, worauf der KI-Einsatz begründet und die Funktionsweise erklärt werden soll. Weitere Schritte umfassen Feedback-Möglichkeiten wie auch die Offenlegung ethischer Grundsätze.
"Transparenz ist die Grundlage für Vertrauen" gibt sich Swico-Geschäftsführerin Judith Bellaiche überzeugt "Wenn jedes Unternehmen die einzelnen Schritte zur Nachvollziehbarkeit von Algorithmen konsequent anwenden würde, müssten die Auswirkungen von KI-Anwendungen vollständig durchdacht werden." Die daraus resultierende verantwortungsvolle Digitalisierung würde der Politik Anhaltspunkte für eine zielführende Regulierung liefern, heisst es weiter.
(rd)