Im Jahr 2022 seien die Geschäfte mit Monitoren und Displays in Europa noch gut gelaufen, stellt das Marktforschungsunternehmen
Context fest. 2023 drohe jedoch "ein Tal der Tränen", unter anderem aufgrund der Marktsättigung in wichtigen Segmenten. Detaillierter betrachtet lag der europäische Monitormarkt 2022 beim Umsatz über dem Vorjahr. Die Stückzahlen haben sich aber reduziert. Large Format Displays (LFDs), die oft von den gleichen Anbietern vermarktet werden, glänzten dagegen mit einem Zuwachs gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal von 24,9 (Q3) bis 39,7 Prozent (Q1). Aber auch der LFD-Markt, so der Bericht, werde 2023 damit zu kämpfen haben, dass 2022 ein ausgesprochen gutes Jahr war.
2023 sieht
Context als insgesamt schwieriges Jahr für den Absatz von Monitoren. Selbst im optimistischsten Prognoseszenario übertreffen die Stückzahlen nie die aus den Vorjahresquartalen, dies trotz eines kontinuierlichen Aufwärtstrends. Mehr Absatz von Monitoren als 2022 werde es erst wieder ab dem ersten Quartal 2024 geben, und auch das nur, wenn alles gut laufe. Auch bezüglich Umsatz rechnet Context mit einem schlechten Jahr für die Monitoranbieter. Den Umsatzeinbruch abfedern könnten allenfalls das Interesse an höherwertigen Modellen im Business-Bereich und Impulskäufe von Konsumenten aufgrund reduzierter Preise.
Die Stückzahlen im LFD-Markt lagen im ersten Quartal 2023 um 13,7 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal. Gemessen am Umsatz gab es ebenfalls einen Einbruch von 12,5 Prozent. Dennoch ist die Erholung in diesem Segment für Context bereits in Sicht: Selbst im pessimistischsten Prognoseszenario rechnen die Analysten für das erste Quartal 2024 mit einem Zuwachs von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Optimistischer gesehen könnte der Umschwung schon ein Quartal früher und mit 6,6 Prozent deutlich spürbarer einsetzen. Die Schwierigkeiten im LFD-Markt liegen demnach unter anderem daran, das passende Panels nur schwer zu finden sind. Die Produktion findet zudem überwiegend in Asien statt, und die Transportkosten für die empfindlichen Geräte bleiben aufgrund angespannter Lieferketten nach wie vor hoch.
(ubi)