Meta darf sich über äusserst positive Quartalszahlen freuen. Der Internetkonzern erreicht über all seine Plattformen hinweg monatlich mittlerweile 3,9 Milliarden Nutzer – und somit knapp die Hälfte der Weltbevölkerung. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Wachstum von 6 Prozent. Selbst das lange Zeit rückläufige soziale Netzwerk Facebook konnte um 3 Prozent auf 3,03 Milliarden monatlich aktive Nutzer zulegen.
Dieser Erfolgskurs spiegelt sich auch in den Finanzen von
Meta wider. Nachdem vor allem das Geschäftsjahr 2022 von Umsatzrückgängen geprägt war, verzeichnet der Konzern mit 11 Prozent seit einiger Zeit erstmals wieder ein zweistelliges Wachstum auf 32 Milliarden Dollar. Und das auch beim Gewinn. Dieser legte gar um 16 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar zu.
"Wir hatten ein gutes Quartal. Wir verzeichnen weiterhin ein starkes Engagement für unsere Apps und haben mit Llama 2, Threads, Reels, neuen KI-Produkten und der Einführung von Quest 3 in diesem Herbst die aufregendste Roadmap, die ich seit langem gesehen habe", freut sich Meta-CEO Mark Zuckerberg über die positiven Zahlen.
Ohne bedeutende Einschnitte wäre dieses Ergebnis aber kaum möglich gewesen. 2022 hatte der Konzern Massnahmen eingeleitet, um "die Effizienz zu steigern und geschäftliche sowie strategische Prioritäten neu auszurichten." Konkret hatte
Meta Stellen im fünfstelligen Bereich abgebaut. Die geplanten Entlassungen von Mitarbeitern wurden laut dem Konzern Ende Juni 2023 abgeschlossen – man prüfe aber weiterhin die Konsolidierung von Standorten und die Umstrukturierung von Rechenzentren.
Trotz der Einsparungen will Meta die Investitionen an anderer Stelle deutlich erhöhen, unter anderem, um mit weiteren Datacenter-Kapazitäten die infrastrukturelle Basis für KI-Anwendungen und das Metaverse auszubauen. Noch scheint Zuckerbergs Herzensprojekt Metaverse aber vor allem ein Kostenfresser zu sein. So verzeichnete der Unternehmensbereich Reality Labs, in dem unter anderem die Entwicklung der VR-Brille Oculus gebündelt ist, im zweiten Quartal 2023 einen Verlust von 3,74 Milliarden Dollar – ein Jahr zuvor lag dieser noch bei 2,8 Milliarden Dollar.
(sta)