Mobilezone muss durchwachsene Zahlen für das erste Halbjahr 2023 vorlegen. Dabei legte das Geschäft in der Schweiz mit 7,1 Prozent weiter zu. Der Gesamtumsatz ging jedoch im Vorjahresvergleich um 3 Prozent zurück – von 500 Millionen auf 485 Millionen Franken. Gründe sind vor allem das schwache Geschäft in Deutschland sowie der starke Franken. In Euro ging der Umsatz im Nachbarland um 5,5 Prozent zurück, in Franken gar um 8,9 Prozent. Mit 69 Prozent trägt das Deutschland-Geschäft einen Grossteil zum Gesamtergebnis bei und beeinflusst dieses entsprechend stark.
Auch der operative Gewinn (EBIT) gab leicht nach und ging von 34,7 Millionen auf 28,1 Millionen Franken zurück. In der Schweiz kletterte er hingegen leicht von 14,8 Millionen auf 15,1 Millionen Franken – während er in Deutschland von 20,3 Millionen auf 13,2 Millionen Franken fiel.
Über die Ländergrenzen hinweg positiv entwickelte sich hingegen das Mobilfunk (MVNO)-Geschäft der Gruppe. Mit den Marken High, TalkTalk und Digital Republic erzielte
Mobilezone einen Abo-Zuwachs von plus 24 Prozent. "Im ersten Halbjahr 2023 hat speziell das Schweizer Geschäft von Mobilezone überzeugt. Die Marktposition sowie das MVNO-Geschäft in den beiden Märkten Schweiz und Deutschland konnten weiter ausgebaut werden, was uns sehr freut", fasst Markus Bernhard, CEO der Mobilezone-Gruppe, die Ergebnisse zusammen.
Für das zweite Halbjahr 2023 sieht
Mobilezone vor allem der Entwicklung des Schweizer Geschäftes sehr zuversichtlich entgegen. Die MVNO TalkTalk, Digital Republic und High werden das Wachstum der letzten drei Jahre laut Unternehmensangaben fortsetzen. Zudem rechnet die Gruppe mit einer Aufheiterung des Konsumentenklimas in Deutschland und einer stärkeren Nachfrage insbesondere im Online-Bereich. Darüber hinaus will Mobilezone die Kosten senken – unter anderem mit einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl.
Trotz der Massnahmen reduziert Mobilezone die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr 2023 jedoch von 70 bis 77 Millionen auf 65 bis 72 Millionen Franken. Darin enthalten sind zwei Millionen Franken für die angekündigten Kostensenkungsmassnahmen.
(sta)