In den vergangenen Quartalen waren Produkte für Enterprise Networking, Switching und WLAN in Europa stark nachgefragt und entsprechend teuer, stellt das Marktforschungsunternehmen
Context fest und führt den kleinen Boom zurück auf aufgeschobene und nun realisierte Projekte aus der Coronazeit. Jetzt aber drohe die makroökonomische Unsicherheit auch den Networking-Markt einzuholen – wenn auch nach wie vor mit Wachstumsvorzeichen.
Der Zuwachs in WLAN-Segment hat sich demnach im zweiten Quartal 2023 auf 8,5 Prozent reduziert, die Gesamtprognose 2023 für den Bereich liegt neu bei plus 6,3 bis 11,2 Prozent. Enterprise Networking soll 2023 um 14,9 bis 19 Prozent zulegen, Network Switching zwischen 20,1 und 24,4 Prozent. Diese nach wie vor zweistellig wachsenden Umsätze gehen gemäss Context jedoch auf das Konto des noch starken ersten Halbjahres. Enterprise Networking und Switching hatten ein starkes drittes Quartal 2022 und ein sehr gutes erstes Quartal 2023. Die hohen Zuwächse seien allerdings auch höheren Produktions- und Logistikkosten, gestiegenen Preisen und dem Interesse der Kunden an leistungsfähigeren und damit teureren Produkten geschuldet, halten die Marktforscher fest.
Sehr gut sei es im Marktsegment Networking Wireless gelaufen, nicht zuletzt wegen der Ausbreitung neuer Arbeitsplatzkonzepte, WiFi 6 sowie IoT-Projekten. Dieses Segment legte im ersten Quartal 2023 denn auch im Vorjahresvergleich um 38,2 Prozent zu. Nachdem das Plus im zweiten Quartal 2023 hier nur noch 8,5 Prozent betrug, rechnet
Context für die kommenden vier Quartale jeweils mit einem Wachstum gegenüber Vorjahr zwischen 1,8 und 2,2 Prozent.
(ubi)