Im Vergleich zum Vorquartal hat der Swico ICT Index leicht nachgegeben – jedoch nur um 0,8 Punkte auf insgesamte 113,6 Punkte. Damit liegt die Schweizer ICT-Branche nach wie vor deutlich über der Wachstumsgrenze. Als Grundlage für den Stimmungsbarometer dienen die Indikatoren "Erwartete Umsatzveränderung", "Erwartete Veränderung des Auftragseingangs" sowie die "Erwartete Veränderung der Rentabilität" – jeweils im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Verband untersucht dabei im IT-Markt die Segmente IT-Technology, IT-Services, Software und Consulting.
Demnach rechnen alle vier Segmente mit einem leichten Aufschwung der Auftragslage für das vierte Quartal 2023. Grund ist laut Swico der Bedarf nach professionellen ICT-Dienstleistungen. Ein Trend, der sich nicht allzu schnell verändern soll. "Die Digitalisierung der Schweizer Wirtschaft wirkt sich auf die ICT-Unternehmen durch Projekte und Aufträge mit hoher Tragweite aus", so Giancarlo Palmisani, Geschäftsleitungsmitglied
Swico. Der Fachkräftemangel sei zwar der vordergründige Bremser für noch mehr Aufträge, er reguliere aber gleichzeitig den Auftragsbestand.
Weniger sonnig sieht es in anderen untersuchten Bereichen aus. So zeigt der Index, dass die Erwartungen der Consumer Electronics-Anbieter im Vergleich zum Vorquartal um 8,3 Punkten auf 75,0 Punkte gesunken sind. Gründe hierfür sind laut
Swico zum einen die gesättigten Märkte nach der starken Nachfrage während der Pandemie. Zum andern die unsichere wirtschaftliche Lage mit steigender Inflation. Der Einzelhandel vor Ort leidet demnach besonders stark, da der E-Commerce ihm zunehmend Kunden wegnehme.
Und auch im Bereich Imaging, Printing und Finishing (IPF) sieht es durchwachsen aus. Die Branche belasten externe Faktoren wie unterdurchschnittliches Wirtschaftswachstum und fortschreitender digitaler Wandel – sowie damit einhergehend die mässige Konsumentenstimmung. Entsprechend sind die Prognosen der Branche laut Swico für das letzte Quartal des Jahres pessimistisch. Mit neu 57,7 Punkten erleidet der Prognosewert von IPF einen drastischen Rückgang um 48,9 Punkte. Damit liegt er zudem deutlich unter den berechneten 88,9 Punkten aus dem Vorquartal ("Swiss IT Reseller"
berichte).
(sta)