Schweizer IT-Dienstleister und Softwareanbieter sind weiterhin besonders attraktive Übernahmekandidaten. Laut einer
Untersuchung von Deloitte machten sie 2023 im KMU-Umfeld 20,7 Prozent aller Inbound- (Zukäufe ausländischer Unternehmen in der Schweiz) sowie inländischen M&A-Transaktionen aus. Nur der Industriesektor kommt auf einen vergleichbar hohen Wert. Unternehmen im Bereich Life Sciences & Gesundheitswesen erreichten 16 Prozent, die Sektoren "Dienstleistungen für Unternehmen" sowie "Konsumgüter und Dienstleistungen für Verbraucher" jeweils 7 Prozent. Abgeschlagen war das Medienumfeld mit einem Prozent. Mit Blick auf die Regionen ist Zürich branchenübergreifend besonders begehrt, gefolgt von Bern, Waadt, Genf und Luzern.
Grundsätzlich ging die Zahl der Gesamttransaktionen aber zurück. Vor allem brachen die Inbound-Deals im vergangenen Jahr deutlich ein – um 34,7 Prozent. Grund ist laut Deloitte vor allem der starke Schweizer Franken. Er macht hiesige Unternehmen für ausländische Investoren weniger erschwinglich. Gleichzeitig zögern viele Schweizer Eigentümer von KMU, ihre Unternehmen zu veräussern. Sie verfolgen stattdessen zunehmend selbst Übernahmeaktivitäten im Ausland. Deren Zahl erreichte 2023 laut den Analysten einen Rekordwert.
Mit Blick auf das laufende Jahr erklärt
Deloitte, dass der Schweizer M&A-Markt Anzeichen für einen potenziellen Aufschwung erkennen lässt. "Dieser Optimismus beruht teilweise auf den besseren makroökonomischen und politischen Bedingungen sowie auf dem Ende der Unsicherheit hinsichtlich der Zinsentwicklung." Private-Equity-Gesellschaften würden zudem unter Druck stehen, aktiver zu werden, und zwar sowohl auf Verkäufer- als auch auf Käufer-Seite.
(sta)