Atos wird gerettet, zeigt sich CEO Paul Saleh in einem Interview mit "Bloomberg" überzeugt. Dabei hat sich die Situation für den französischen IT-Dienstleister zuletzt weiter zugespitzt. Der Aktienwert ist laut dem Bericht in sieben Jahren um 97 Prozent gefallen. Verhandlungen um den Verkauf von Tech Foundations an die Investmentfirma EP Equitiy Investment (EPEI) sind geplatzt ("Swiss IT Reseller"
berichtete) und auch einen möglichen Deal rund um die Sparte Big Data und Security (BDS) bliess Airbus vor wenigen Wochen ab (mehr lesen Sie
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Nun liegt es vor allem allen bestehenden Stakeholdern und Investoren, Barmittel bereitzustellen, um die aufgelaufenen Milliardenschulden zumindest teils zu tilgen. Für diesen Zweck hat
Atos kürzlich einen Refinanzierungsplan vorgelegt und die Investoren wiederum aufgerufen, Finanzierungsvorschläge einzureichen.
Grundsätzlich will Saleh dabei keine Option ausschliessen, wie er im
Interview (Paywall) unterstreicht. Das könne auch die Veräusserung von Assets oder ein Spinoff einschliessen. Geeigneter wäre laut dem CEO jedoch eine Lösung, die alle Bereiche des Konzerns zusammenhält. In der aussergewöhnlichen Struktur des Unternehmens, das über eine hohe Zahl an Technikern sowie über 2000 Patente verfügt, sieht er den grössten Mehrwert. Aber man sei dennoch offen für alle Vorschläge.
Bezüglich der Gespräche mit den Banken und Gläubigern äussert sich Paul Saleh optimistisch. Der Dialog sei "sehr, sehr positiv". Alle Beteiligten würden an einem Strang ziehen, eine Lösung befinde sich demnach am Horizont. Bis Juli will
Atos einen konkreten Plan vorlegen.
(sta)