Nicht nur die Schweizer E-Commerce-Anbieter spüren die Konkurrenz durch die chinesische Billigstkonkurrenz à la Temu und Shein, auch Onlinegigant
Amazon sieht sich offenbar zum Handeln gezwungen. Darauf zumindest lässt ein Bericht auf "
The Information" (Paywall, via "
Engadget") schliessen, in dem die Rede ist von einer zweiten Verkaufsplattform, mit der sich Amazon gegen Temu und Co. positionieren will. Der Bericht stützt sich auf interne Informationen, welche an Amazon-Händler versendet wurden.
Demnach soll es auf der Billigversion von Amazon strikte Preisobergrenzen für rund 700 verschiedene Produktarten geben. Bei Schmuck soll diese Grenze zum Beispiel bei 8 Dollar liegen, bei Bettzeug bei 9 Dollar, bei Gitarren bei 13 Dollar oder bei Sofas bei 20 Dollar. Die Produkte sollen direkt aus dem Amazon-Logistikzentrum in Guangdong, China, verschickt werden, und die Versandzeit soll neun bis elf Tage betragen. Dafür würden die Versandgebühren tiefer zu liegen kommen, als sie es heute bei Amazon sind. Die Rede ist von 1.77 bis 2.05 für ein Paket mit zirka 110 bis 230 Gramm. Wird ein solches Paket aus einem US-Center verschickt, werden 2.67 bis 4.16 Dollar fällig.
Auf Amazon findet sich bereits heute massenhaft billige Ware, die direkt aus China an die Kunden geschickt wird. Diese wird bislang aber nicht speziell vermarktet oder hervorgehoben, und auch die Logistik wird nicht durch Amazon abgewickelt. In welche Form, in welchen Regionen und wann das Budget-Amazon tatsächlich startet, ist noch völlig unklar.
(mw)