KI-Boom flacht ab, gefragt sind nun messbare Ergebnisse
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KI-Boom flacht ab, gefragt sind nun messbare Ergebnisse

Vom KI-Hype profitiert haben bisher vor allem die Enabler – sprich die Hardware- und KI-Hersteller. 2025 müssen nun auch die versprochenen Effekte bei den Adoptern anziehen, sonst könnten Investoren abspringen.
26. März 2025

   

Der KI-Hype zeigt erste Risse: Während in den ersten Jahren des Booms rund um ChatGPT und Co. Hersteller wie Nvidia regelrecht durch die Decke schossen, beginnt es nun an der Oberfläche zu bröckeln. Vor allem europäische Unternehmen, die in der frühen Phase des KI-Booms grosse Investitionen getätigt haben, müssten nun zeigen, dass sich das auch gelohnt hat. Andernfalls drohen den Investoren entsprechende Verluste, da während dem Hype der ersten Jahre massive Summen für entsprechende KI-Produkte bezahlt wurden, wie "Reuters" schreibt.

Die Investitionen verschieben sich laut dem Bericht von Herstellern weg zu Unternehmen, die die KI-Technologie auch wirklich einsetzen und damit Effizienzsteigerungen versprechen. Massgeblich zum Erwachen beigetragen hat wohl Deepseek: Das chinesische Unternehmen hat im Januar 2025 ein eigenes Large Language Model (LLM) veröffentlicht, welches angeblich um ein Vielfaches günstiger trainiert und damit auch eingesetzt werden kann als die Modelle der Konkurrenz. Die Branche wurde durchgeschüttelt – Nvidia verlor an einem Tag mehr Marktwert als jemals ein anderes Unternehmen zuvor. Die Aktie hat sich zwar teilweise erholt, der Vorfall hat aber offenbar ein Umdenken angestossen.


Das Augenmerk verschiebt sich also. Im Zentrum stehen nicht mehr nur die Enabler der KI-Hypes, sondern eben auch die Effekte bei den Adoptern. Der Markt werde ungeduldig, das Jahr 2025 müsse nun zeigen, dass die versprochenen Verbesserungen durch KI und die damit verbundenen Investitionen auch wirklich Effekte zeigen. (win)


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