Das Storage-VAR-Bündnis

Überraschend und ein bisschen geheimnisvoll luden die Chefs der beiden Storage-Integratoren und Konkurrenten Dicom Security und ProAct vorletzten Freitag nach Baden-Dättwil. Man habe etwas mitzuteilen, das den Storage-Channel bewegen werde.
Tatsächlich: In einer gemeinsamen Präsentationen verkündeten Ralf Damerau (rechts im Bild) und Stephan Schneider den Start von «Storage Integrators Switzerland». Unter diesem Label werden die beiden Storage-Spezialisten in Zukunft eng zusammenarbeiten.
Es geht dabei vor allem um das gemeinsame Ausbilden von Mitarbeitenden, einen gemeinsamen Marketing-Auftritt und das Teilen der Know-how-Ressourcen. Zusammen können die beiden immerhin 30 Mitarbeitende, 20 Spezialisten davon in die Waagschale werfen. Damit dürfte Storage Integrators auch mit den Herstellern mithalten können. Genau darum geht es auch, wie Damerau erklärte.
Die «zunehmende Konkurrenz durch Hersteller» nannte er als erste Begründung für den Pakt. Dazu komme, dass man gemeinsam mehr erfolgreiche Referenzen vorweisen kann («Der Kunde will nicht mehr Versuchskaninchen sein!» sagt Schneider) und geografisch an mehreren Orten präsent sein kann. In ersten Schritten wollen die beiden Schulungen teilen, ein Testumfeld aufbauen und später auch eine geteilte 24x7-Supportorganisation aufstellen.

Hersteller positiv

Die anwesenden Vertreter der Hersteller, wie Legato, EMC, Storagetek, Sun (!) und Brocade, zeigten sich erfreut und gaben einhellig zu Protokoll, man unterstütze das Bündnis. Die Stimmung unter den Mitarbeitenden zeigte übrigens, dass man sich kennt und mag. Wohl eine unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen des Bündnisses, das ohne gegenseitige finanzielle Verflechtung auskommt.
Stephan Schneiders ProAct scheint herstellermässig übrigens auf Expansionspfaden. Man werde zusammen mit drei neuen Mitarbeitenden einen Sun-Consulting-Arm aufbauen. Vom Box-Moving wolle man allerdings die Finger lassen, so Schneider. Sagte jemand UDT? (hc)