Ingram-Schweiz-Chef Joe Feierabend hat gut lachen. Während Klassenprimus
Also ABC Umsatz verlor, kann Ingram eine massive Steigerung um 40 Prozent vermelden. Mit 262 Mio. Franken Umsatz ist Ingram allerdings immer noch weit kleiner als die Konkurrenten Also ABC, Tech Data und
Actebis. Über Gewinne darf Joe Feierabend nichts sagen, doch habe seine Firma «die Gewinnziele erreicht».
Ingram-Konkurrenten führen das schier unglaubliche Wachstum des Hünenberger Broadliners entweder auf zusätzlich aufgenommene Hersteller oder auf preiskämpferisches Verhalten zurück. Feierabend hält dagegen: «Klar haben wir neue Sachen angefangen, aber wir sind überall gewachsen: mit Harddisks über 50%, mit Highend-Storage sogar 70%.
Auch bei der Software ist es gut gelaufen – wir haben jetzt eben alles, was der VAR braucht:
Microsoft,
Veritas,
Symantec,
Adobe. Ausserdem haben wir die HP-Umsätze verdoppelt und sogar mit Compaq sind wir noch gewachsen.» Den Vorwurf des Dumpings weisst Feierabend rundweg zurück.
Weit weniger gut sieht es allerdings im Gesamtkonzern aus. Der weltweit grösste Distributor musste einen Umsatzeinbruch von 18 Prozent hinnehmen. Bei einem Umsatz von 25,19 Milliarden Dollar blieben unter dem Strich gerade noch lächerliche 6,7 Mio. Dollar hängen.
Auch die Schweizer Nummer 2,
Tech Data, brüstet sich, Marktanteile gewonnen zu haben. Angesichts des schrumpfenden Marktes sei ein Umsatzrückgang von 2,6 Prozent ein Erfolg, so Tech Data-Chef Andreas Dürst. Zugelegt hat Tech Data massiv mit
Cisco und
Apple. Gelitten hat der Disti hingegen unter den diversen Crashes des letzten Jahres.
Mit dem Untergang von All Com, Dettwiler und vor allem der Swissair-Gruppe (Atraxis) sind Dürst grosse Umsatzbrocken weggebrochen. Dass es gelungen ist, die geschätzten 30 Millionen Franken Atraxis-Umsätze mit dem KMU- und Retail-Geschäft zu kompensieren, ist tatsächlich als Erfolg zu werden. (hc)
