Siemens sticht Abraxas aus


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/08

     

Siemens heisst der Gewinner der Ausschreibung «LEUnet» der kantonalen Verwaltung Zürich. Der Vertrag hat ein Gesamtvolumen von 55 Mio. Franken und umfasst den Aufbau und den Betrieb des Datenkommunikationsnetzwerks für öffentliche Verwatlungen im Kanton Zürich. Die Laufzeit des Full Outsourcing-Vertrages beträgt fünf Jahre.
Mit Leunet sollen neben der kantonalen Verwaltung auch Städte und Gemeinden im Kanton Zürich Zugang zum Informations- und Datenverbund der öffentlichen Hand erhalten. Das neue Netzwerk soll die Verwaltung für künftige Anforderungen rüsten, insbesondere was Verfügbarkeit und Betriebssicherheit angeht. Wie der Kanton mitteilt, soll speziell der Datensicherheit durch «besondere Massnahmen» Rechnung getragen werden. Siemens hat zusammen mit dem Partner Sunrise seine Konkurrenten Ascom, Cablecom, T-Systems und Abraxas ausgestochen.
Letztere dürfte es als ehemalige IT-Abteilung des Kantons Zürich besonders ärgern, das «Heimspiel» verloren zu haben. «Es waren drei Konkurrenten in der Shortlist», sagt Oskar Schwark, Geschäftsführer von Abraxas zu IT Reseller, «Wir wurden ehrenvoller Zweiter.» Siemens war offensichtlich im Preis günstiger als seine Mitbewerber.

Konzern auf Sparflamme

Der Siemens-Konzern seinerseits muss weiter auf Sparkurs fahren, weil im vergangenen Quartal der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um ganze 14 Prozent auf 18,2 Mrd. Euro zurück ging. Der operative Gewinn sank von 1,09 auf 1,07 Mrd. Euro.
Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer meint: «Wir beobachten mit Sorge die anhaltende Investitionszurückhaltung in unseren wesentlichen Märkten und werden die bereits eingeleiteten Programme entsprechend anpassen, sofern dies notwendig werden sollte.» Gespart werden soll bei IT-Investitionen, Reisekosten, Weiterbildung und Ausgaben für Berater. Dort will Pierer in den kommenden zwei bis drei Jahren 1 Mrd. Euro weniger ausgeben. (mh/ava)


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