Bei der
Swisscom steht ein Ausbau der ADSL-Angebote kurz bevor. Dies geht aus einem Dokument hervor, das IT Reseller vorliegt. Die Massnahme erfolgt als Reaktion auf einen Beitrag im Kassensturz vom 18. Februar 2003.
Damals wurde bewiesen, dass die Internetzugänge nicht halten, was sie versprechen. Anstelle eines Datendurchsatzes von 256 Kilobit pro Sekunde (kbps), wie er angepriesen wird, wurden lediglich Leistungen um 180 kbps gemessen – rund 30% weniger.
Der Versuch einer positiven Rechtfertigung (die Geschwindigkeitseinbusse käme aufgrund von Sicherheitsmassnahmen zustande) misslang. Um so mehr, als das Konkurrenzangebot von
Cablecom beim Test mit einer Leistung von 240 kbps sämtliche ADSL-Zugänge leistungsmässig in den Schatten stellte. In die Ecke gedrängt stellte Swisscom schliesslich eine Verbesserung in Aussicht.
Die jetzt bevorstehende ADSL-Bandbreitenerhöhung soll aber nicht nur die Differenz zwischen angepriesener Bandbreite und tatsächlicher Leistung ausgleichen. Vielmehr soll beispielsweise anstelle von 256/64 kbps brutto neu 300/50 kbps netto (Down-/Upload-Durchsatz) eingeführt werden.
Dass nur die Downstream-Leistung erhöht wird (die 50 kbps Nettoleistung entsprechen der bisherigen 64-kbps-Bruttoleistung), wird die Privatnutzer kaum stören, da der Komfort eines Breitbandzugangs in erster Linie von dieser Leistung abhängt. Das schnellere 512/128er Angebot wird neu 600/100 kbps netto bieten.
Bei den ADSL-Business-Angeboten sind auch Veränderungen geplant. Die Downstream-Leistungen sollen von brutto 512, 1024 oder 2048 kbps auf netto 640, 1280 und 2560 kbsp angehoben werden. Die bei den Business-Zugängen wichtige Upstream-Leistung soll anstelle von 512 kbps brutto neu 640 kbps netto bieten.
Gleichzeitig sollen aber drei Angebote mit einem Upstream von 382 kbps netto eingeführt werden, die preislich tiefer liegen werden, als die heute erhältlichen. Ansonsten sollen alle ADSL-Preise gleich bleiben. Als Termin ist im Dokument Mitte Juli angegeben – was sich aber leicht verzögern könnte. (map)