Baan entlässt weiter
Der ERP-Hersteller Baan wurde im Juni von Invensys an die beiden Investorengruppen Cerberus Capital Management and General Atlantic Partners verkauft. In deren Besitz befand sich bereits ein weiterer ERP-Hersteller, SSA Global Technologies, mit dem Baan fusioniert werden soll. Im Zuge dieses Mergers wird es nun zu mehr Entlassungen bei Baan kommen, als ursprünglich angekündigt: Nach dem neuesten Stand werden 800 von 2800 Stellen bei Baan gestrichen. Die meisten Entlassungen sind gemäss Baan bereits geschehen, aber etwa 250, wohl fast alle davon im holländischen Hauptsitz der Firma, werden noch folgen.
Ascom macht kleine Fortschritte
Ascom hat die Halbjahresbilanz vorgelegt. Die Bereiche Transport Revenue, Security Solutions, Network Integration und Wireless Solutions erzielten einen Betriebsgewinn von 25 Mio. Franken (1. HJ 2002: 1 Mio. Franken). Der Umsatz sank um 5,5% auf 493 Mio. Franken. Die übrigen Bereiche erzielten einen Betriebsverlust von 39 Mio. Franken, was insgesamt zu einem Konzernverlust von 57 Mio. Franken führte (1. HJ 2002: 100 Mio. Franken).
US-Kongress soll sich um SCO kümmern
Im neuesten Kapitel des SCO-vs-Open-Source-Streits werden nun auch die US-Bürger und der amerikanische Kongress eingeschaltet. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) stellt dazu ein vorformuliertes Schreiben zur Verfügung, das US-Bürger nur noch unterschreiben und an ihren Kongressabgeordneten schicken sollen. Darin wird SCOs Vorgehen, um Linux-Usern eine Lizenzgebühr abzuknöpfen, als Versuch einer Erpressung bezeichnet; die Rechtmässigkeit der Ansprüche sei nach wie vor nicht belegt. Die EFF hofft, mit den Schreiben die Abgeordneten dazu zu bringen, dass sie über das Handelskomitee die Lizenzforderungen von SCO verbieten.
SGI entlässt weiter
Silicon Graphics (SGI) wird zusätzlich zu den im Mai angekündigten 400 Entlassungen weitere 600 Stellen streichen. Damit hat sich die Supercomputer-Company von 25 Prozent seiner Mitarbeitenden verabschiedet. Mit den Stellenstreichungen will man 100 Mio. Dollar sparen. Bei einem Umsatz von 240 Mio. Dollar fuhr
SGI im vierten Quartal einen Nettoverlust von 36,6 Mio. Dollar ein. Die Schweiz sei, soweit im Moment bekannt, von den Restrukturierungen nicht betroffen, so Yvonne Affolter, PR-Verantwortliche für SGI Schweiz, gegenüber IT Reseller.
Intel schluckt Supercomputer-Spezialisten
Intel hat offensichtlich keine Freude, dass
AMD mit seinen Opteron-Prozessoren in letzter Zeit eine Supercomputer-Ausschreibung nach der anderen für sich entscheidet. Durch den Kauf der deutschen Firma Pallas will der Chipgigant jetzt seine Clusterfähigkeiten verbessern. Pallas macht Softwarewerkzeuge zur Analyse der Clusterpreformance. Mit deren Hilfe hofft
Intel, wieder bessere Chancen bei der Vergabe von Hochleistungsrechneraufträgen zu haben. Vier der fünf erstrangierten Rechner in der Top-500-Liste der leistungsfähigsten Rechner arbeiten mit Pallas-Tools.
Huber+Suhner wieder schwarz
Der Schweizer Technologiekonzern Huber+Suhner konnte den Verlust von 39 Mio. Franken, den das Unternehmen im ersten Halbjahr 2002 erwirtschaftete, in einen Konzerngewinn von 1,6 Mio. drehen. Für die Trendwende macht das Unternehmen die Neuausrichtung und «markante Kosteneinsparungen» verantwortlich. Allerdings brach der Mobilfunk- und Elektronik-Bereich deutlich ein. Der Auftragseingang ging im Vergleich mit der Vorjahresperiode um 21% von 154,3 auf 121,2 Mio. Franken zurück, der Nettoumsatz um 16% von 146,7 auf 123,1 Mio. Franken. Mit den Zuliefereraufträgen für die Telekomindustrie machte Huber+Suhner 41% des Umsatzes, im Vorjahr waren es noch 44%.
CA zahlt Millionen an klagende Aktionäre
Die Sammelklage der eigenen Aktionäre gegen die Bilanzierungspraktiken von Computer Associates ist beigelegt worden. Die Einigung sieht vor, dass
CA 5,7 Millionen Aktien an die Kläger ausgibt, und letztere im Gegenzug ihre Klage fallen lassen. Der gegenwärtige Kurs der CA-Papiere liegt bei rund 25 Dollar. Das Unternehmen gab bekannt, dass die Einigung die Bilanz im laufenden Quartal mit 144 Mio. Dollar vor Steuern belasten werde.
Ergon Informatik angelt sich SBB-Auftrag
Die Zürcher Firma Ergon Informatik hat den Zuschlag für die Software-Entwicklung des Zugpersonalgeräts II (ZPG II) der SBB erhalten. Das Gerät begleitet die Kondukteure auf ihren Touren und dient der Kontrolle und dem Verkauf von Fahrscheinen. Das Vorgängergerät ZPG I war während acht Jahren im Einsatz. Die Software des neuen Geräts wird auf Java basieren und soll gemäss Ergon Informatik im Vergleich zum Vorgängermodell einen stark erweiterten Funktionsumfang bieten. Ergon hat bereits früher für die SBB für das Projekt Personenfrequenz-Erhebung gearbeitet.
Sun und HDS verlängern Storage-Vertrag
Der Reseller-Vertrag zwischen Sun und
Hitachi Data Systems (HDS) wird bis 2006 verlängert. Das Abkommen wurde im Jahr 2001 unterzeichnet und regelt, dass Sun die Storage-Arrays von HDS namens Lightning 9900 V Series unter dem eigenen Label Sun StorEdge 9900 verkaufen darf. Sun lobte die Zusammenarbeit und gab an, dass dadurch der eigene Marktanteil seit Vertragsunterzeichnung von 0 auf 10% gesteigert wurde.
Corel-Übernahme ist gefixt
Mitte August haben 81% der Corel-Aktionäre der Übernahme durch Vector Capital zugestimmt. Und nun hat die Übernahme auch den behördlichen Segen erhalten: In Kanada, wo auch der Hauptsitz von
Corel liegt, hat der Superior Court of Justice seine Zustimmung zum Kauf erteilt. Vector Capital wird 96 Mio. Dollar für die verbleibenden Corel-Aktien bezahlen.
Suse und SGI verbünden sich
Linux-Disti Suse und Silicon Graphics sind eine OEM-und Entwicklungs-Partnerschaft eingegangen. Der Linux Enterprise Server 8 soll als optionales Betriebssystem für die Server- und Supercluster-Systeme Altix3000 von
SGI auf den Markt kommen. Das Linux-Betriebssystem wird die Altix-Systeme mit bis zu 64
Intel Itanium 2 im Einzelsystem unterstützen.
Wieder rote Zahlen bei Novell
Novell schreibt weiter rote Zahlen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres wies der Konzern einen Nettoverlust von 12,4 Mio. Dollar aus, verglichen mit 9,9 Mio. Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Vergleich zum letzten Quartal sieht deutlich besser aus: das zweite Quartal brachte
Novell 28,6 Mio. Dollar Nettoverlust. Die Umsätze blieben stabil bei 282,8 Mio. Dollar (282,3 Mio. Dollar im Vorjahresquartal). Im Berichtsquartal hatte Novell 600 Stellen abgebaut,
CA. 10% der Belegschaft. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit 5700 Mitarbeitende und will ab dem nächsten Geschäftsjahr durch die Kostensenkungsmassnahmen rund 100 Mio. Dollar einsparen.