Hitachi Global Storage Technologies (GST) rechnet laut einem Bericht der Financial Times mit einem «explosionsartigen Produktionswachstum». Zwar habe man noch nicht entschieden, in welchem Umfang eigene Fabriken gebaut oder aber die Fertigung durch Dritte übernommen werden soll.
Laut Ian Vogelesang, Marketingleiter von Hitachi GSM, verdanke man den erwarteten Absatzsprung vor allem der Unterhaltungselektronik, sprich Kameras, MP3-Playern, Spielkonsolen usw. «Die Zukunft der Festplatte liegt in der Unterhaltungselektronik», so Vogelesang.
Preisdruck lässt nach
Erfreut beobachtet er einen nachlassenden Preisdruck dank zunehmender Konsolidierung der Anbieter im Festplatten-Geschäft. Man habe 2003 sogar erstmals seit langem wieder den Preis für ein Produkt erhöhen können.
Hitachi hatte vor zwei Jahren
IBM für gut 2 Mrd. Dollar die defizitäre Festplattensparte abgekauft. Bereits im jetzt begonnenen Geschäftsjahr und somit früher als prognostiziert wird eine Rückkehr in die Gewinnzone erwartet.
Nach Volumen und Profitabilität ist Hitachi GST nach Zahlen der International Data Corporation nach
Seagate die Nummer zwei auf dem Weltmarkt. Nun will Hitachi alles daran setzen, Seagate zu überholen. Das Unternehmen erwartet, dass sich zwischen 2003 und 2007 die Absatzzahlen verdoppeln.
Unterhaltungselektronik bringt Schub
2003 wurden 260 Mio. Speichermedien verkauft, davon nur 45 Mio. für Unterhaltungselektronik. 2007 sollen es 460 Mio. sein. Der Anteil von Speicherprodukten für Unterhaltungselektronik soll dann bei einem Drittel liegen.
Hitachi kommt dieser Trend entgegen, denn die dafür besonders beliebten 1- und 1,8-Zoll Festplatten, für die in diesem Zeitraum ein Wachstum von 70-80% erwartet wird, können seine grössten Mitstreiter,
Seagate,
Western Digital und Maxtor bisher noch gar nicht anbieten. (ava)
Partnersuche für IT Services
Laut einem Bericht des Handelsblattes sucht Hitachi für seine Sparte IT-Services einen europäischen Partner. Falls es nicht gelingt, einen pan-europäischen Partner zu gewinnen, liebäugelt Kazuo Furukawa, CEO der Sparte Informations- und Telekommunikationssysteme, mit einer Übernahme. Noch führe man aber keine konkreten Verhandlungen, versichert er.