Vor zwei Monaten, an der CES in Las Vegas, waren portable Videoplayer eines der Hauptgesprächsthemen unter den Besuchern. Einen ähnlichen Siegeszug wie die MP3-Player werden sie wohl kaum antreten, schätzen die meisten Analysten.
Dass sich die Leute bald massenhaft im Zug oder beim Joggen Filme ansehen, ist wohl nicht zu erwarten. Aber bis sich die Heimanwender tatsächlich an die Vernetzung von PCs und Fernseher wagen, könnten sie durchaus einen beachtlichen Erfolg feiern als einfache Möglichkeit, PC-Inhalte auf den Fernseher zu bringen.
Bereits gibt es eine Vielzahl von Geräten, und auch an der Cebit werden einige der entsprechenden Hersteller vertreten sein. Viele davon tragen eher unbekannte Namen wie Safa oder Archos und setzen teilweise auf proprietäre Fileformate.
Zu den bekannteren Herstellern gehören
Samsung und
Creative Labs. Die Multimedia-Player beider Hersteller setzen ausserdem die Portable Media Center-Software von
Microsoft ein, die Bill Gates persönlich an der CES vorstellte – die Marketingmacht der Redmonder dürfte also mit ihnen sein.
Creative mit Prototyp
Creative zeigt an der Cebit zum ersten mal in Europa sein «Zen» PMC (Portable Media Center), das ab der zweiten Hälfte dieses Jahres auf den Markt kommen soll. Es hat mit seinen Massen von 14,5 auf 8,5 Zentimeter etwa die Grösse eines Taschenbuchs. Es ist mit einem Farb-LCD-Schirm, einer USB 2.0-Schnittsstelle, einem Videoausgang und der «Smart Sync»-Technologie ausgerüstet.
Als Speichermedium dient dem Prototyp eine 1,8-Zoll-Festplatte mit 20 GB Speicherkapazität. Sie bietet gemäss Hersteller Platz für bis zu 50’000 Fotos, 5000 Songs oder 80 Stunden Videos – falls die Videos in höherer Qualität gespeichert werden sollen, haben aber natürlich wesentlich weniger darauf Platz. 20 GB scheinen denn auch für einen Multimediaplayer eher knapp bemessen. Falls der Markt die Geräte wirklich akzeptieren soll, werden wohl grössere Speicherkapazitäten gefragt sein. (hjm)
Halle 23, Stand C16