Mitte März hat die im Mai 2003 gegründete Zürcher Firma Crixp ihre Customer Relationship Management (CRM)-Lösung «OpenCRX» vorgestellt. Laut eigenen Aussagen soll es sich hierbei um die erste wirkliche Open Source-Standardlösung für CRM handeln. OpenCRX, so die Entwickler, soll traditionellen Lösungen hinsichtlich Funktionalität, Bedienerfreundlichkeit, Interoperabilität und Skalierbarkeit in nichts nachstehen.
Die Lösung ist sowohl für kleine wie auch für Enterprise-Umgebungen geeignet. Mit OpenCRX lassen sich sämtliche Phasen des Verkaufs- und Betreuungszyklus vom Lead-Management über die Angebots- und Abschlussphase bis hin zur Kundenpflege abwickeln.
OpenCRX soll sich durch Komponenten-Orientiertheit und Plattformunabhängigkeit (läuft auf allen heute üblichen Plattformen wie Windows, Linux, Solaris etc.) problemlos in andere Systeme integrieren lassen. Die Lösung soll per XML, CORBA oder SOAP mit wenig Aufwand an andere Systeme angebunden werden können.
Lizenzfrei und günstig
Als Open-Source-Standardlösung ist OpenCRX lizenzfrei und zieht somit auch keine Anschaffungskosten nach sich. Laut Crixp sollen sich mit OpenCRX zudem der Aufwand für Integration und kundenspezifische Anpassungen und die Betriebskosten gegenüber klassischen CRM-Lösungen um 50 Prozent reduzieren lassen.
Der komplette Source-Code wird im Internet publiziert. Klassische Anforderungen aus Marketing und Vertrieb sollen denn auch im lizenzfreien Standard abgedeckt werden. Aufgrund der offenen Software-Architektur können weitere Komponenten im Plug&Play-Verfahren zugefügt werden.
Zu diesen Komponenten gehören beispielsweise die Module Facility Management Light, Helpdesk & Support, Knowledge Base, Contact Center sowie unterschiedliche Benutzerinterfaces auf Basis von .Net, Java oder HTML.
Einfache Anwendung
Allerdings ist anzumerken, dass das Java-GUI noch nicht entwickelt und das HTML-GUI noch in Entwicklung ist. Mit dem .Net-GUI verdient Crixp – nebst den Services und gewissen Adaptern zur Plattform- (z.B. für Unix) und Datenbank-Anbindung (z.B. für DB2 oder Oracle) – auch ihr Geld. Der Preis für das .Net-Interface bewegt sich im Bereich von 10’000 Franken pro CPU und Jahr.
Mit einer CPU sollen rund 50 bis 80 User abgedeckt werden können. Bei der Bedienung wird laut Entwickler auf den Standards von
Microsoft aufgesetzt, was die einfache Umsetzung garantieren soll. Termin-, E-Mail- oder Office-Applikationen, die bereits verwendet werden, können nahtlos integriert werden. Wer an einer Pilot- oder Referenzinstallation interessiert ist, kann sich unter www.crixp.com melden. (sk/IW)