Und wieder ein Auftrag für
Swisscom IT Services: Der IT-Dienstleister wird für mehrere Millionen Franken eine elektronische Vergabeplattform für die Ausschreibung von öffentlichen Aufträgen bei Bund, Kantonen und Gemeinden mit dem Namen Simap2 aufbauen und während den nächsten vier Jahren betreiben. Der Produktivstart ist für den Herbst 2005 geplant, erste Pilotkunden sollen das System schon im Januar nutzen können.
Die Realisierung und der Betrieb der Plattform Simap2 wurden vor einigen Monaten vom Bund ausgeschrieben. Für das Projekt interessiert hatten sich
IBM,
Siemens,
T-Systems und Swisscom IT Services. Gemäss einer Mitteilung im Schweizerischen Handelsamtsblatt hat Swisscom IT Services den Zuschlag für die «beste Erfüllung der gestellten Anforderungen gemäss Ausschreibungsunterlagen» erhalten. Als Preis werden 3,79 Millionen Franken angegeben.
Ob bei dieser Offerte alles mit rechten Dingen zugegangen ist, darüber scheiden sich jetzt einmal mehr die Geister: Wie IT Reseller in Erfahrung bringen konnte, hatten die Angebote der Konkurrenz sich allesamt zwischen 5,5 und 6 Millionen Franken bewegt. Haben
IBM, Siemens und T-Systems mehr Leistungen offeriert? «Wir hatten eine weitgehend analoge Offerte auf der Basis der Software von Ventasoft, die auch Swisscom IT Services verwendet, eingereicht», sagt Daniel Hinz, Mediensprecher von T-Sytems Schweiz. Dem Beobachter stellt sich also die Frage, wie es möglich ist, dss das Angebot aus Bern rund 30 Prozent unter den Offerten der Konkurrenz liegt. «Unsere Leute verfügen über Erfahrung in diesem Bereich. Hinzu kommt auch, dass wir bei Lieferanten sehr günstig einkaufen konnten», erklärt Swisscom-Sprecher Josef Huber. (bor)