Fabric Application Interface Standard, oder kurz FAIS, heisst das Regelwerk auf dem die Bestrebungen von
Cisco in Sachen Intelligent-Fabric-Anwendungen fussen. Das Ziel: Ein Framework zu schaffen, das für Dritthersteller die Entwicklung von Storage-Applikationen erleichtert.
Mit dem MDS 9000 ist nun ein neues Storage-Services-Modul von Cisco erhältlich, das dieses Framework unterstützt. Dabei handelt es sich um eine Fibre-Channel-Line-Card mit 32 Ports, die auf den modularen MDS-9000er Plattformen eingesetzt werden kann. Im gleichen Zug steht nun das Betriebssystem MDS 9000 SAN-OS 2.1 von Cisco bereit, das ebenfalls für das Framework vorbereitet wurde.
Drei Anwendungskategorien
Cisco definiert drei Kategorien von intelligenten Fabric-Applikationen, die für dieses Framework entwickelt werden können. Die erste Kategorie umfasst Speichervirtualisierungslösungen. Hier konnte
Cisco (Network-hosted Storage Applications) mit
EMC und
Veritas zwei potente Partner zur Zusammenarbeit gewinnen. EMC arbeitet unter dem Codenamen Storage Router an einer solchen Lösung, mit der die Funktionen von intelligenten SAN-Switches ausgeschöpft werden sollen. Bei Veritas heisst die entsprechende Virtualisierungslösung Advanced Services Module.
IBM will hingegen dem Vernehmen nach seine Business-Continuity-Funktionen in die intelligenten Module integrieren.
Beschleunigte Backups
Für die beiden anderen Anwendungskategorien stehen ebenfalls bereits Drittanbieter Gewehr bei Fuss. Die zweite Kategorie (vom Netzwerk unterstützte Applikationen) ermöglicht es Storage-Kunden, Speichersoftware von Drittherstellern einzusetzen, ohne dass dabei die Integrität, die Verfügbarkeit und Leistung des primären Datenpfades auf der Strecke bleiben. Dies wird mit dem sogenannten SAN-Tap-Service gewährleistet. Zu den ersten Anbietern, die den SAN-Tap-Service auf ihrer Hardware unterstützen, zählen gemäss
Cisco: Alacritus, Cloverleaf, Falcon Stor, Kahya, Topio und Xiotech.
Die dritte Anwendungskategorie (vom Netzwerk beschleunigte Anwendungen) soll die Kunden befähigen, Backups auf dem Storage-Service-Modul und damit ohne Server abzuwickeln. Commvault, Computer Associates und
Veritas unterstützen diese Technologie bereits bei ihrer Backup-Software Fibre-Channel-Write-Acceleration und sollen schliesslich die Latenzzeit und die Replizierungsleistung bei Aufgaben im Bereich Disaster Recovery und Business Continuity verbessert werden. Die Kunden wirds freuen. (map)