Neuer Versuch – letzte Chance

Vom 24. bis 27. Mai 2005 findet in der Messe Basel zum ersten Mal die Orbit-iEX – das Konglomerat der Basler Orbit und der Zürcher iEX – statt. IT Reseller sprach mit den Verantwortlichen über ihre Ziele und Erwartungen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/09

     

Nach einigem Hin und Her ist die neue Messe aus der Vereinigung der Basler Orbit und der Zürcher Internet Expo hervorgegangen. Mehr als 500 Aussteller werden laut einer Mitteilung der Messeleitung in Basel präsent sein – rund 100 mehr als an der Orbit 2003. Messeleiter Giancarlo Palmisani (Bild) glaubt jedoch, dass in den letzten Tagen noch weitere Aussteller dazukommen, und sich dann «die Branche Ende Mai geschlossen in Basel treffen wird.»

Schwache CE-Vertretung

Globalisierung der IT-Dienste, Miniaturisierung und ITC-Konvergenz führen – wie in letzter Zeit deutlich wurde – zu immer fliessenderen Übergängen zwischen geschäftlichen und privaten Anwendungen. Sieht man jedoch die Ausstellerliste etwas genauer an, zeigt sich, dass der Schwerpunkt der Orbit-iEX wie eh und je auf ERP-Lösungen, Content-Management und IT-Services liegt.
Palmisani bestätigt diesen Eindruck denn auch gegenüber IT Reseller: «Die starke B2B-Ausrichtung hängt eben auch damit zusammen, wer sich bereits früh für die Präsenz auf der neuen Messe entschieden hat. Diese Aussteller gaben die Richtung für die Nachfolgenden vor.»
Dass die Unterhaltungselektronik praktisch nicht vorkommt, erklärt sich der Messeleiter mit den noch unklaren Vertriebswegen in diesem Bereich. «Da ist noch vieles im Fluss und nichts entschieden. Das erklärt zumindest zum Teil die Zurückhaltung der Anbieter. Wir waren zwar im Vorfeld mit manchen von ihnen im Gespräch, aber wir haben diese Richtung nicht wirklich gepusht», gibt er zu.
Zum Einwurf, dass Unterhaltungselektronik und digital Home an der Cebit einen klaren Fokus bildeten (und auch viel Publikum anlockten), meint er: «Eine Weltmesse wie die Cebit, kann – und muss – die ganze Spannbreite von CE bis Business-Software bieten. Dennoch, was die Anbieter dort zeigten, waren Angebote, die noch nicht unbedingt die Marktlage widerspiegeln.»
Für ihn entscheidend sei, dass die Orbit-iEX als «umfassende ICT-Messe» auf das Projekt-Geschäft ziele: «CE dagegen ist primär ein Geschäft mit Produkten. Das sind vom Business her zwei ganz verschiedene Dinge. Selbst ein und derselbe Anbieter argumentiert im Produktbereich ganz anders als im Projektgeschäft. Das lässt sich nicht so einfach unter einen Hut bringen.»
Dazu, dass heuer aber auch manche Grossen der klassischen IT-Industrie abseits stehen, wie etwa Sun oder HP, meint er: «Ich kann natürlich nicht für diese Unternehmen sprechen. Bei der Lancierung der Orbit-iEX haben wir von ihnen aber sehr positive Aussagen über die Zusammenlegung erhalten. Für die Beteiligung an der Orbit-iEX 05 sind sie dennoch nicht auf den Zug aufgesprungen. Für die Ausgabe 2006 werden wir aber das Gespräch mit den Abwesenden wieder aufnehmen.»

Verbandspräsenz

Dagegen bestehen zu den beiden Branchenverbänden Swico und Simsa, so Palmisani, beste Beziehungen.
Swico war von Anfang an Partner der Orbit und vertrat die Belange der ICT-Industrie. Im letzten Jahr lief dann der Vertrag mit der Messe Basel aus und wurde an die neuen Verhältnisse angepasst. Swico-Präsident Jürg W. Stutz erklärt: «Wir sind klar der Auffassung, dass die ICT-Industrie eine einzige nationale Messe Nach einigem Hin und Her ist die neue Messe aus der Vereinigung der Basler Orbit und der Zürcher Internet Expo hervorgegangen. Mehr als 500 Aussteller werden laut einer Mitteilung der Messeleitung in Basel präsent sein – rund 100 mehr als an der Orbit 2003. Messeleiter Giancarlo Palmisani glaubt jedoch, dass in den letzten Tagen noch weitere Aussteller dazukommen, und sich dann «die Branche Ende
Mai geschlossen in Basel treffen wird.» (fis)


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