Die drehbare Glasplatte

IBM bringt nach Jahren wieder einen Tablet-PC respektive ein Notebook mit drehbarem Display und Tablet-Funktionen.

Artikel erschienen in IT Reseller 2005/12

   

IBM hatte vor zwölf Jahren bereits ein erstes Tablet-Gerät im Sortiment, und vor vier Jahren versuchte Big Blue mit einem Notebook, das neben der Tastatur einen digitalen Schreibblock integriert hatte, den Tablet-Gedanken dem Nutzerverhalten anzupassen. Das Gerät wurde zwar massenhaft in Zeitungen und Zeitschriften vorgestellt, verkaufte sich aber so gut wie gar nicht.
Nun kommt als erstes Produkt der an Lenovo abgestossenen PC-Sparte der «Thinkpad X41 Tablet», ein Gerät mit drehbarem Display, das auf den ersten Blick wie ein normales Notebook aussieht. «Es gibt keine Akzeptanz für die reine Glasplatte», sagt Thinkpad-Produktmanager Volker Fassbender, und er hat sicher recht: Weltweit verkauften sich laut Gartner und IDC letztes Jahr lediglich 600’000 respektive 700’000 Tablet-PCs, in der Schweiz laut Branchenkenner Robert Weiss maximal 6000 Stück. Das Gerät vereint nun Notebook-Funktionalität (Tastatur) und Schreibfähigkeit mit digitalem Stift auf Glasplatte in einem. Der Thinkpad X41 verfügt über einen Sichtwinkel von bis zu 170 Grad Neigung.

Ein Arbeitstag Betriebsdauer

Das Gerät kann mit einer optionalen 8-Zellen-Batterie bis zu 6,3 Stunden ohne Kabel in Betrieb sein, mit der X41-Akku-Option bis zu 8,5 Stunden. Es kommt mit dem sogenannten «Active Protection System»: Ein integrierter Bewegungssensor erkennt rasche Bewegungen des Gerätes (drehen, fallen lassen) und parkiert die Festplatte sofort, um die Daten zu schützen. Geschützt wird das Gerät durch einen Sicherheitschip und der Client Security Software, mit welcher Daten und Passwörter, Verschlüsselungscodes und elektronische Berechtigungsnachweise geschützt und verschlüsselt werden.

Wintel-Zeugs

Serienmässig kommt der Thinkpad X41 Tablet mit Windwos XP Tablet PC Edition 2005, also dem um Spracherkennung und Handschriftenerkennung ergänztem Windows XP Professional, inklusive Service Pack 2. Es rattert ein Intel Pentium M Low Volt, ein 915 GM Chipsatz und Intels Graphic Media Accelerator 900. Als Docking-Lösung gibt’s die Thinkpad X4-Dock mit drei USB 2.0 Ports und einem Ultraslim-Laufwerkschacht (kompatibel mit Thinkpad X40, X41 und X41 Tablet).
Wer das Gerät vor Regen schützen will, benützt die extra Schutzhülle von 0,4 mm Stärke. Das erste Produkt von Lenovo unter dem IBM-Brand ist ab Juli für 3045 Franken (inkl. MwSt.) erhältlich. (mh)


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