Die Anfang 2005 mit Unterstützung von
IBM, MySQL,
Novell, Red Hat,
Siemens und anderen IT-Unternehmen, Universitäten und Anwendern aus dem privaten und öffentlichen Bereich in Stuttgart ins Leben gerufene Linux Solutions Group (LiSoG, www.lisog.org) hat ihre Aktivitäten in die Schweiz ausgeweitet. Dadurch sollen auch Schweizer Unternehmen und Institutionen stärker in die LiSoG eingebunden werden.
Durchdachte Lösungsszenarien
Die LiSoG will konkrete, branchen- und technologieorientierte Lösungsszenarien erarbeiten. Vorgesehene Themen sind beispielsweise Customer Relationship Management, VoIP, Groupware, Versicherungs- und E-Government-Anwendungen unter Linux und Konvergenzszenarien. Die LiSoG evaluiert dazu erfolgversprechende Lösungsansätze und bietet diese Anwendern als Entscheidungshilfen an. Wie Henriette Baumann, Mitinhaberin der Integratio GmbH und Kontaktperson der LiSoG in Zürich, gegenüber ITReseller ausführte, befasst sich die Gruppe gegenwärtig mit der Thematik Thin Clients und Linux Desktop: «Im Spätsommer werden wir die Ergebnisse in Zürich interessierten Kreisen präsentieren. Dabei werden wir aufzeigen, welche empfehlenswerten Szenarien es gibt und was im Desktop-Bereich derzeit möglich ist.»
Vollwertige Alternative
Baumann ist überzeugt, dass Linux in der Schweiz mittlerweile in vielen Bereichen als vollwertige Alternative anerkannt ist. Ihre eigene Firma kommt aus der Software-Entwicklung und dem ERP- und CRM-Bereich. Entsprechend sieht sie ihre Aufgabe in der Solutions Group in erster Linie darin, die Business-Software-Aspekte von Linux und Open Source einzubringen: «Hier stehen wir – im Gegensatz zum Server-Bereich – noch am Anfang. Aber es gibt erste, praktisch einsetzbare Lösungen.»
Vertrauen der Anwender
Die Ausweitung der LiSoG-Aktivitäten auf die Schweiz findet auch Toni Bernal, General Manager
Novell Suse Linux Schweiz, wichtig. Denn linuxbasierte Anwendungen verfügten in der Schweiz über ein grosses Marktpotential: «Es geht jetzt darum, das Vertrauen der Anwender in Open-Source-Software zu stärken.» Die Schweiz verfüge über eine aktive Open-Source-Szene, zu deren Arbeit sich mit der LiSoG schnell Anknüpfungspunkte für gemeinsame Aktivitäten finden würden. (fis)