Phoenix auferstanden

Der BIOS-Hersteller Phoenix hat das Geschäft mit der Sicherheit für sich entdeckt. Beim Schweizer Markteintritt hilft PC-Ware als Vertriebspartner.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/16

     

Beinahe in jedem PC ist Phoenix versteckt. Denn Phoenix stellt BIOS ­(Basic Input/Output System) her, jene Software also, die den Rechner zum Leben erweckt, noch bevor das Betriebssystem geladen wird. Soviel ist Vorgeschichte, und die dauert bereits 26 Jahre. Ihre weitere Zukunft stellt sich die Firma ein wenig anders vor.
Phoenix will aus der Position an der Schlüsselstelle zwischen Hardware und Software Kapital schlagen. Das Unternehmen hat die Sicherheit als lukratives Geschäftsfeld für sich entdeckt – das Stichwort lautet Endpoint Security. Phoenix will also die Clients sichern und sich dabei eine andere Entwicklung zunutze machen. Nämlich jene, dass die Zahl der Geräte, die mittels USB-Schnittstelle oder Bluetooth mit den PCs und Notebooks in Verbindung treten, über die letzten Monate sprunghaft zugenommen hat und die entsprechenden Sicherheitsrisiken ebenfalls.
Die Lösung Trust Connecotr von Phoenix regelt den Zugriff von Clients auf das Netzwerk, die Applikationen und Daten. Zum Einsatz kommt eine Authentifizierung mittels drei Faktoren: neben der User-ID und einem Passwort auch eine Device-ID, die aufgrund der Hardware generiert wird.
Auf Client-Seite kann damit jede Schnittstelle – sei es Bluetooth, IrDA oder USB – überwacht werden, und der dem jeweiligen Client zugeteilte Schlüssel kann nicht von der Hardware entfernt werden.
Trust Connector ist als Produkt bereits seit rund neun Monaten erhältlich. Seit diesem Sommer schnürt Phoenix die Software mit den Produkten Trust Tracker und Trust Shield zu einem Bündel. Ersterer dient dem eigentlichen Auditing. Dabei werden im Netzwerk Schnittstellen aufgespürt und auf Schwachpunkte überprüft. Letztere Software erlaubt es hingegen dem Administrator, die erarbeiteten Sicherheits-Policies im Unternehmensnetzwerk durchzusetzen.
Bis jetzt war Phoenix in der Schweiz mit seinen Security-Produkten kaum sichtbar. Der Hersteller hat nun seit dem Sommer eine Vertriebsvereinbarung mit PC-Ware geschlossen, dem Softwarelizenzhändler, der in der Schweiz aus Ravenholm und der Bison-Abteilung für Softwaremanagement hervorgegangen ist. Seit März segelt die Firma unter der PC-Ware-Flagge und kann mit den Phoenix-Produkten sein Portfolio im IT-Secu­rity-Bereich ausbauen. Es ist bereits mit Produkten von CA, Citrix, Mc­Afee oder Ultimaco bestückt. (map)


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