Brocade stellt sich neu auf

Brocade ist derzeit noch mit der Integration von McData beschäftigt, forciert gleichzeitig aber mit Nachdruck das neue Industriekonzept FAN.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/21

     

«Die im August von Brocade angekündigte Übernahme von McData wird im ersten Quartal des nächsten Jahres vollständig abgeschlossen sein», versprach Brocade EMEA Vice President Ulrich Plechschmidt (Bild) anlässlich der Brocade-Konferenz in Zürich. Man wolle möglichst schnell Klarheit schaffen und eine lange Parallelphase tunlichst vermeiden. Für den Moment muss man auf diese Klarheit aber noch warten. So ist derzeit weder bekannt, wie die beiden Partnerprogramme der ehemaligen Erzrivalen verbunden werden sollen, noch sind die zukünftige Organisation und die Verantwortlichen publik gemacht worden. Bestätigt hat Plechschmidt erst, dass die McData-Produkte von Brocade weitergeführt werden, der Markenname McData aber verschwindet.

Revolutionäre Formel

Brocade nutzte die Gelegenheit der Konferenz, um die Werbetrommel für FAN (File Area Network) zu rühren. FAN ist ein neues Industriekonzept das – so sieht es zumindest Brocade – eine «revolutionäre Formel» sein soll, um Daten auf File-Ebene zu speichern.
Derzeit ist das FAN-Umfeld noch stark von Start-up-Unternehmen geprägt, die jeder für sich arbeiten und nicht die Möglichkeit besitzen von sich aus damit auf den Markt zu kommen. Diese Situation möchte Brocade nun ausnützen und als erster grosser Anbieter einsteigen.
Arun Taneja, Gründer Technologie-Analysten Taneja Group, sieht Brocade denn auch in einer «einzigartigen Position», was die Möglichkeiten des Unternehmens im zukünftigen FAN-Markt angeht. Das Interesse von Brocades grossem Konkurrenten Cisco scheint derzeit noch nicht allzu stark. «In den nächsten zwei Jahren wird sich zeigen, wer FAN anbieten kann», so Taneja. Damit meint er auch, dass potentielle Anbieter in den nächsten zwei Jahren kleinere Softwarefirmen, die über FAN-Schlüsseltechnologien verfügen, übernehmen müssen. «Es wird nicht langweilig werden», meinte Plechschmidt dazu. (slz)


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