«Mit dem Verzicht auf exotische Themen konnten wir die Konferenzbesuche fast verdoppeln. Grosse Renner waren die 15 bis 20 Web2.0-Referate», sagte Konferenzleiter Michael von Babo. Alle Seminare seien gut besucht gewesen, allen voran populäre Themen wie Webdesign und Content Management. «Das Seminar zu digitaler Archivierung war überraschend gut angekommen, hauptsächlich bei Vertretern von Grossorganisationen.»
Die nächste Konferenz 2008 werde nach von Babo wieder ähnlich aufgebaut sein: «Wir werden weiterhin alle Firmen mit allgemeinen Themen ansprechen, für die IT-Fragen relevant sind und auf branchenorientierte Themen verzichten, da sie zu spezifisch sind und in der Vergangenheit wenig Anklang fanden.» Die Konferenz und die Messe konnten sich somit gut ergänzen ein bewährtes Mittel bei Fachmessen, um produktorientierte Interessen und Wissenstransfer unter einem Dach zu vereinen und damit möglichst viele Fachbesucher aus den Büros in die Messehallen zu locken.
Die nicht repräsentative Umfrage von IT Reseller unter den Ausstellern ergab, dass fast ausschliesslich alle Befragten die kleinen Besucherzahlen kritisierten und den Messeauftritt hinterfragten. «Wenige, aber wertvolle Besucher» war der Grundton von eher verhaltenen Klagen als euphorischen Begeisterungsstürmen. Grossen Besucherzufluss fand man beim Spielzimmerstand von Digitec, der Anhand der vielen Jugendlichen wohl eher Spielhallenfans als Fachbesucher anlockte. Konkurrent
Brack glänzte am kleineren Stand mit guter Hardware-Beratung.
Wer sich einen Überblick über die Schweizer IT-Szene verschaffen wollte, fand leider die eine oder andere gewichtige Lücke im Messekatalog, konnte sich aber dennoch von den anwesenden Ausstellern und Produkten ein genaues Bild machen. Als Bühne der IT-Geschäftsszene taugt die Messe Orbit-iEX, oder wie Lea Felder von Kingston sagte: «Es geht ja nicht nur um Besucherzahlen der Messe, sondern auch um den Kontakt und das Know-how in Kombination.» (mro)