Ansichten und Aussichten


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/12

     

Wieder einmal traf sich die ICT-Branche an der Cisco Expo 2007 in Interlaken. Im Fokus der Veranstaltung stand das Web 2.0 und dessen Auswirkungen auf die Geschäftswelt. Nebst Kongressen, Breakout-Sessions und einer Ausstellung konnten acht Keynotes mit prominenten Rednern, darunter Rick Moran, Vice President Solutions Marketing Cisco Systems, Rudolf Fischer, Managing Director Cablecom, oder auch Benedikt Weibel, Euro 2008 Delegierter des Bundesrates, besucht werden.

Selber tätig sein, ist angesagt

Diskussionen um Web 2.0 wurden kräftig geführt. Laut Bruno Messmer, Swisscom IT Services, ist durch Web 2.0 nicht mehr nur konsumieren, sondern auch produzieren angesagt. Jetzt werden Blogs geschrieben, Videos selber gedreht, Fazit: Der Spieldrang ausgelebt. Das bestätigt auch Dannie Jost, Creative Director von Tensoriana: «Junge Leute probieren Neues sehr spielerisch aus.» Urs Schollenberger, Sales Manager Lotus & PLM, IBM Schweiz, meint dazu: «Das Verhaltensmuster der Teenies ist anders. Sie teilen alles mit anderen Menschen, ihre Erfolge und auch Miss­erfolge. Sie sind durchlässig.» Das bringe starke Veränderungen für die Geschäftswelt. Auf die Frage, ob das denn nicht auch eine Gefahr birgt, so offen zu sein und alles über sich auf einer Internetplattform preiszugeben, meint Pierre-Alain Graf, General Manager Cisco Schweiz: «Ich habe ja jederzeit die Wahl, ob ich persönliche Informationen von mir ins Internet stellen will oder nicht. Die Technologie ist nur ein Mittel, aber wählen kann ich es immer selbst.»
Über Technologie machte sich auch Cablecom-Chef Rudolf Fischer Gedanken. Die meisten Nutzer seien keine IT-Profis und deshalb dürften die Programme in der Bedienung nicht zu kompliziert sein. Er plädierte dafür, Anwendungen möglichst einfach zu gestalten, um die Anwender nicht zu überfordern. Auch prominente Redner wie Benedikt Weibel bekundeten ihre Mühe mit der modernen Technologie. Er zeigte sich Web 2.0 gegenüber eher unwissentlich und konnte sich überhaupt nicht für die neuen Kommunikationsformen begeistern. Der frühere SBB-Chef meinte, er sei eben eher konservativ. Stattdessen bemühte er sich, Begeisterung für die Euro 08 zu wecken.

Überall Kommunizieren

«Die Technologie hat sich dramatisch verändert», so Rick Moran, Vice Pre­sident Solutions Marketing Cisco ­Systems. Der spritzige Redner sieht in der Zukunft eine total vernetzte Welt, in der man, egal wo man sich befinde, kommunizieren könne. In einer eindrücklichen Vorführung demonstrierte Cisco, wie Videokonferenzen ihren Beitrag dazu leisten können. (de)


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