Apple-Chef Steve Jobs konnte sich einen Seitenhieb auf die vielen Versionen von
Microsoft Vista nicht verkneifen, als er verkündete: «Bei uns bekommt jeder die ultimative Version mit sämtlichen Features.» Denn trotz dem günstigen Preis und dem beeindruckenden Design möchte
Apple vor allem mit neuen Features überzeugen. Dazu gehört ein neuer Schreibtisch mit «Stacks», um über das Dock einfacher auf Dateien zugreifen zu können. Die Inhalte dieser Stacks lassen sich in einem Bogen auffächern.
Spaces und Zeitreisen
Auch Downloads werden automatisch in einem Stack gesichert. Überdies können die Anwender auch eigene Stacks erstellen, um Ordner, Dokumente und Programme zu organisieren. Der aktualisierte Finder besitzt eine Cover-Flow-Ansicht, wie man sie von iTunes kennt, ausserdem eine neue Seitenleiste, die das Durchstöbern des lokalen Netzwerks und das Suchen und Kopieren von Inhalten vereinfacht. Neu ist auch Quick Look, eine Vorschau, die Dateien bildschirmfüllend zeigt und Medien abspielt, ohne dass dazu ein Programm gestartet werden muss.
Spaces ermöglicht, bis zu 16 virtuelle Desktops anzulegen mit den Applikationen und Dateien für ein bestimmtes Projekt. Mit Maus und Tastatur kann zwischen den Spaces hin- und hergewechselt werden. All dies ist nicht nur praktisch, sondern auch grafisch faszinierend gelöst. Die spektakulärste Neuerung dürfte allerdings Time Machine sein. Damit wird alles auf dem Mac regelmässig gesichert, zu Anfang die gesamten Daten, in der Folge dann nur noch Veränderungen. Gelöschte oder veränderte Dateien lassen sich auf einer «Zeitreise» in die Vergangenheit wieder finden und neu installieren.
Mehr Spass an Videokonferenzen
Die Videokonferenz-Lösungt iChat bietet mit Theater die Möglichkeit, Fotos, Präsentationen, Videos und Dateien in Videochats zu präsentieren. Über Screen Sharing kann auf andere Macs zugegriffen werden. Als hübscher Gag ist es möglich, durch Einblenden von Video-Hintergründen Konferenzteilnehmer virtuell an irgendeinen Ort der Welt zu versetzen. Ausserdem gehört die fertige Version von Boot Camp zu Leopard.
Damit kann der Rechner unter Mac OS oder Windows gestartet werden. Leopard unterstützt in den Frameworks Carbon und Cocoa auch 64-Bit-Anwendungen. Bereits am ersten Wochenende ging das Betriebssystem zwei Millionen mal über den Ladentisch. (fis)