Umbau der Bechtle-Systemhäuser zeigt Wirkung

«Wir sind auf dem besten Weg, ein Rekordjahr für Bechtle zu verbuchen», sagte Bechtle-Chef Ralf Klenk letzte Woche. Der Umsatz wuchs im dritten Quartal um 22% auf 342,8 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern (EBT) kletterte um 38% auf 17,1 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten 2007 setzte Bechtle 974,3 Mio. Euro um (+14%). Der Vorsteuergewinn wuchs um 48% auf 39,5 Mio. Euro (Marge 4,1%).

Restrukturierung hat sich gelohnt

Für das Gesamtjahr wurde die Prognose von ursprünglich 48 auf nun 58 Mio. Euro angehoben. Auf Bereiche aufgeteilt, konnte die Sparte E-Commerce im dritten Quartal beim Umsatz (117,4 Mio.) um 26%, die Systemhaus-Sparte (225,5 Mio.) um 20% zulegen. «Wir sind mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden, sagt Klenk. «Es ist uns aber klar, dass solch gute Ergebnisse nicht beliebig wiederholbar sind.» Als Gründe für das gute Ergebnis nannte er die gute konjunkturelle Entwicklung in Deutschland, eine investitionsfreudige Mittelschicht sowie die erfolgreichen Restrukturierungsmassnahmen bei Bechtle. Im Bereich E-Commerce wurde das Vertriebsteam in der DACH-Region ausgebaut. In Kürze wird die Schweizer Bechtle-Tochter ARP in Grossbritannien an den Start gehen, in Holland und Frankreich ist ARP bereits am Markt. Für die IT-Systemhäuser waren jedoch Kosteneinsparungen angesagt. 2006 wurden unprofitable Standorte dicht gemacht.

Bechtle Schweiz wieder profitabel

Bechtle Schweiz sei sowohl im Bereich E-Commerce als auch im Systemhaus-Geschäft profitabel. Genaue Zahlen zum Gewinn wollte Klenk nicht nennen. Im September 2006 wurde eine grundlegende Neuausrichtung eingeleitet, die weitgehend abgeschlossen sei, so Klenk. Die Schweizer Systemhäuser erreichten ein organisches Umsatzwachstum von 2% (6,5% wechselkursbereinigt). Das Umsatzwachstum im E-Commerce-Bereich liege irgendwo zwischen 8 und 10%. Gesamthaft setzte Bechtle Schweiz in den ersten neun Monaten dieses Jahres 292 Mio. Franken um. (sk)