Finance Forum mit Luxusproblemen

Auch in diesem Jahr wollten mehr Aussteller am Finance Forum auftreten, als Platz vorhanden war. Nächstes Jahr wird die Veranstaltung noch exklusiver.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/20

     

Unter dem Motto «Finanzplatz Schweiz Spagat zwischen Tradition und Inno­vation» ging am 6. und 7. November im Zürcher Kongresshaus die 17. Ausgabe des Finance Forums über die Bühne. Wie schon im letzten Jahr war die Veranstaltung gut besucht: «Wir konnten rund 3000 Besucher willkommen heissen», so der sichtlich zufriedene Organisator René Meier zu IT Reseller. «Insbesondere der erste Veranstaltungstag mit den Gratis­seminaren war sehr gut besucht», fügte er an und machte sich auf die Suche nach den verschwundenen Ledersesseln, die für die Teilnehmer der abschliessenden Panel-Diskussion benötigt wurden.

Kleiner, aber feiner

Auch die 166 Aussteller zeigten sich zufrieden. «Wir sind hier, um Präsenz zu markieren und die Beziehung zu unseren Kunden und Partern aufrecht­zuerhalten», erklärt Jochen Töpfer von Terradata Schweiz. Um Aufträge an Land zu ziehen, sei das Forum jedoch nicht geeignet. «Wer glaubt, hier haufenweise neue Leads generieren zu können, ist definitiv falsch», bestätigt auch Meier. Das Finance Forum sei in erster Linie eine Networking-Plattform.
Um diesen Aspekt weiter zu forcieren, will Meier im kommenden Jahr die Ausstellerzahl auf 100 beschränken und dies, obwohl er schon heute mehr Anfragen als Standplätze hatte. Der dadurch gewonnene Platz soll für zusätzliche Begegnungszonen und Speaker-Corner genutzt werden, um so die Interaktion zwischen Besucher und Aussteller noch zu verbessern.
Zusätzlich plant Meier seine Aktivitäten auf die Westschweiz auszudehnen und am 2. Oktober 2008 das erste Finance Summit in Genf durchzuführen. «Dieser Anlass wird dann speziell auf die Bedürfnisse von Privatbanken ausgerichtet sein», so Meier.
Mit Norbert Walter, dem Geschäftsführer von Deutsche Bank Research, konnte das Finance Forum mit einem Spitzenreferenten aufwarten, der die Zuhörer im gut besetzten Hauptsaal komplett in seinen Bann zog.
Er zeigte Chancen und Gefahren auf, die Europa in einer globalisierten Zukunft erwarten, und mahnte: «Europa muss lernen, nicht nur ein guter ­Erfinder, sondern auch ein guter Verkäufer zu sein.» In einer vernetzten Welt spiele es keine Rolle, wo eine ­Innovation entstehe, sondern von wo aus sie zuerst vermarktet werde. Insgesamt räumt er dem alten Kontinent aber eine gute Ausgangslage ein, ­insofern den Herausforderungen entschlossen entgegengetreten werde. (mag)


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