Anlässlich seines 40jährigen Bestehens hatte Kabelnetzbetreiber GGA Maur kürzliche Woche zu einer Fachtagung zum Thema «Multimedia-Infrastruktur im Wandel der Telekommunikation» geladen. Experten aus IT-, Telekommunikations- und TV-Branche referierten vor rund 150 Liegenschaftsbesitzern, Generalunternehmern, Architekten, Elektroplanern und Vertretern der Unterhaltungselektronik-Branche.
Mangelhafte Infrastruktur
«Das vernetzte, intelligente Haus wird infolge Komfort-, Entertainment-, Kommunikations- und Sicherheitsbedürfnis zum Standard», hielt Hans Schuppli, Geschäftsführer des Systemintegrators Swisspro, in seinem Referat fest. An der Tagung wurde aber auch deutlich, dass es, bis das vernetzte Haus Realität wird, noch jede Menge Hürden zu überspringen gilt. Zwar sind in über 98 Prozent der Schweizer Haushalte heute beispielsweise Kabelnetze verfügbar - derzeit bedienen 252 Kabelnetze 2,88 Millionen Kunden und erfolgen 98 Prozent des TV-Konsums und 95 Prozent des Radiokonsums über Kabelfernsehnetze. Zudem «spielen» Kabelnetze bereits heute Triple-Play (TV, Internet, Telefonie), wie Martin Volken vom Kabelnetzbetreiberverband Swisscable ausführte. Oft scheitert die Ausrüstung von Privathaushalten mit den neuen Technologien allerdings schon an kleinen Fallstricken wie veralteten Hausverteileranlagen. So verfügen laut Swisscable derzeit rund die Hälfte der Wohnungen in der Schweiz über nur einen CATV und Telefonanschluss pro Wohneinheit, was heute einfach nicht mehr genügt. Künftige Multimedia-Installationen verlangen nach mindestens einem Multimedia-Anschluss pro Wohnraum für Ethernet, HF (Broadcast TV) und Telefonie. Für Neubauten und Sanierungen gelte daher eine strukturierte Verkabelung nach EN 50173 4 sicherzustellen sowie in bestehenden Gebäuden nach und nach punktuell die Verkabelung zu erweitern oder falls nicht anders möglich, Ad-hoc-Lösungen mit Heimnetzwerkadaptern zur Verfügung zu stellen. (sk)