Apple unter CEO Steve Jobs ist einer der wenigen PC-Hersteller, der über die Ressourcen, die Kreativität und den Willen verfügt, den Nutzen und das Design seiner Produkte grundlegend zu hinterfragen und innovative Lösungen zu finden und diese als aussergewöhnlich zu präsentieren. Sein Ruf ist Jobs auch dieses Mal vorausgeeilt: Unzählige Fach- und Massenmedien haben ihre Teams mobilisiert und berichteten von der Macworld. 45’000 Besucher sahen 100 Produktneuheiten von 400 Ausstellern auf 100’000 m2 Ausstellungsfläche. Erstmals wurde die Nordhalle des Moscone Centers in San Francisco für die neue Ausstellung «Digital Lifestyle Experience» angemietet, in der Produkte aus den Bereichen wie digitale Fotografie, Musik und Sound sowie Gaming zu sehen waren.
Dünnes Macbook als Attraktion
Besondere Aufmerksamkeit erhielt das neue Macbook Air. Es ist in diesen Tagen ab 2500 Franken erhält-lich. Das Subnotebook verfügt über eine Multitouch-Bedienung über das Trackpad, die man bereits vom iPhone kennt. Es erkennt Mehrfinger-Gesten wie Berühren, Scrollen, Schnappen, Rotieren und Durchziehen. Mit 1,9 cm an der dicksten Stelle verdient es wahrlich den Titel dünnstes Notebook der Welt. Das Subnotebook verfügt über einen in dieser Geräteklasse einzigartigen Intel-Core-2-Duo-Prozessor (1,6 oder 1,8 GHz, 4MB L2 Cache), LED-Hintergrundbeleuchtung und 64 GB SSD-Festplatte (Solid State Disc) als Option zur normalen, diskbasierten 80-GB-Festplatte. Die Software «Remote Disc» verbindet das Macbook Air mit CD- und DVD-Laufwerken von Mac- und Windows-Rechnern per Wireless-Verbindung, um Programme zu installieren.
Storage im Router
Apple setzt bei der Vernetzung konsequent auf die 300-Mbit/s-schnelle WiFi-802.11n-Technologie. Auch eine weitere Apple-Neuheit basiert darauf: Time Capsule ist ein vollwertiger WLAN-Router mit eingebauter Festplatte und automatischer Backup-Funktion. Die weisse Box kommt in 500- und 1000-GB-Ausführung und enthält Firewall, Ethernet- und USB-Anschluss (zum Beispiel für Drucker) sowie sichere WPA2-Verschlüsselung. Von jedem Rechner im Netzwerk mit dem Betriebssystem Mac OS X Leopard wird automatisch jede Stunde, oder nach Häufigkeit frei konfigurierbar, eine Sicherheitskopie gespeichert. Die Sicherheitskopie kann als Besonderheit auch für andere Macs zur Immigration genutzt werden.
Apple macht damit Storage-Technik für den Massenmarkt tauglich. (mro)
