Die Netbooks sind mit der Veröffentlichung des Atom-Prozessors voll in Fahrt gekommen und drücken dem westeuropäischen PC-Markt ihren Stempel auf. Trotz hohem Ölpreis im Juli, der Finanzkrise und schlechterer Konsumentenstimmung wurden 17,2 Millionen PCs verkauft. Das entspricht einem Wachstum von 24,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Laut Gartner wuchs der Markt von Juli bis September zweistellig in fast allen Ländern Westeuropas.
Die Position der einzelnen PC-Anbieter wird stark beeinflusst von denjenigen Herstellern, die Netbooks auslieferten oder eben nicht.
Acer hat deshalb zum ersten Mal in Europa HP überholt. Das taiwanische Unternehmen weist das grösste Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal mit 1,6 Millionen Stück aus.
Asus wuchs mit 600'000 ebenfalls sehr stark - stärker als
HP. Asus hat
Toshiba überholt und liegt nun auf dem vierten Rang mit 1,1 Millionen verkaufter PCs.
Das starke Wachstum sei laut Gartner vor allem auf grosse Nachfrage im Privatkundenmarkt zurückzuführen, der Geschäftskundenmarkt wuchs lediglich um 5%. Der Desktop-Markt sank um 3%. In Grossbritannien sind bereits die Einflüsse der Finanzkrise erkennbar: Das Geschäft mit Business-Kunden stagniert. In Frankreich haben die Netbooks einen neuen Kanal erschlossen: 29% der Netbookverkäufe liefen über einen Internet Service Provider. In Deutschland verlor
Fujitsu Siemens Computers erneut Marktanteile und einen Rang. Nun stehen sie hinter Acer (1) und HP (2). Das Unternehmen litt an einem langsamen Übergang zur neuen Produktlinie, teilweise durch Teileknappheit herbeigeführt.
Schweizer Servermarkt schrumpft
Im dritten Quartal ist der Schweizer x86-Servermarkt um 5% geschrumpft.
HP erhöhte den Marktanteil um 4% auf 58,2%.
IBM verkaufte fast 500 Stück weniger. Verloren hat auch
Fujitsu Siemens Computers mit 400 weniger Systemen. (Marco Rohner)