Am vergangenen Donnerstag ist in Lausanne das Jahr der Informatik offiziell zu Ende gegangen. Laut den Veranstaltern gibt es verschiedene Anzeichen dafür, dass die Initiative in den vergangenen knapp zwölf Monaten viel Positives bewirkt hat. So sei die Zahl der Informatikstudierenden an den Hochschulen wieder gestiegen und auch beim Lehrstellenangebot sei eine Zunahme zu verzeichnen, sagte Stefan Arn, Präsident des Dachverbandes ICT Switzerland. Informatica-08-Projektleiter André Golliez sagte, dass die Aktivitäten, insbesondere Image- und Bildungsinitiativen weitergehen würden. Gleichzeitig wies er auf Selbsterkenntnisse hin und übte Selbstkritik: «Das Jahr der Informatik hat auch unsere eigenen Schwächen deutlich vor Augen geführt. Deshalb wollen wir die Zersplitterung in unserer Branche überwinden und planen den Zusammenschluss der Schweizer IT-Verbände ab nächstem Jahr.»
Schliesslich wurden erstmals die Swiss Computer Science Challenges Award verliehen. Der erste Preis ging an Doktorandin Katharina Reinecke vom Institut für Informatik der Universität Zürich. Ihr Projekt «Kulturelle Intelligenz für Benutzerschnittstellen» setzt sich mit kulturell wandlungsfähiger Software auseinander. Das Thema hat laut Jury eine hohe gesellschaftliche Relevanz, weil die Teilhabe von Entwicklungsländern an der Informationsgesellschaft und die Erhaltung kultureller Diversität davon betroffen sind. Die Qualität der eingereichten Arbeiten sei hoch gewesen. (cdb)