Die Comcom legte nach Klagen der Swisscom-Konkurrenten am 24. September den Preis für die Entbündelung der letzten Meile auf 18.18 Franken fest. Der Tarif gilt rückwirkend für die Jahre 2007 und 2008.
Swisscom zeigte sich darüber anfänglich wenig erfreut und prüfte weitere rechtliche Schritte. Nun hat der Telekom-Anbieter verlauten lassen, dass man auf einen Weiterzug an die nächste Instanz verzichte und die beschlossenen Preise akzeptiere. Auch die Anpassungen bei den Verbindungen von Telekom-Anbietern, den sogenannten Interkonnektionsgebühren, zeigte sich Swisscom einsichtig: Die von Comcom verfügte Gebührensenkung von 20 bis 30 Prozent will man ebenalls akzeptieren.
Allerdings will Swisscom Teilbereiche der Verfügung beim Bundesverwaltungsgericht anfechten. Diese stünden im Widerspruch zu gesetzlichen Bestimmungen. Dabei geht es beispielsweise um Bestimmungen, welche die Gewährleistung des Fernmeldegeheimnisses und des Datenschutzes betreffen.
Sunrise-CEO Christoph Brand begrüsste den Swisscom-Entscheid: «Ich nehme mit Genugtuung zur Kenntnis, dass die Swisscom für einmal einen Entscheid der Comcom nicht anfechtet», sagte er der SDA. Dies sei ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt müsse Swisscom nur noch bei anderen Themen ihre Obstruktionspolitik ebenfalls aufgeben. (cdb)