Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat im Rahmen des Jahres der Informatik «Informatica 08» erneut die «Indikatoren zur Informationsgesellschaft Schweiz» präsentiert. Aus der im Internet veröffentlichten Studie geht beispielsweise hervor, dass bereits seit 2004/05 die Zahl der Personen, die eine Ausbildung im IKT-Bereich machen, in allen Ausbildungsstufen stark abgenommen hat. Vor allem in den Bereichen Berufslehre (EFZ) und eidgenössische Fachausweise ist es bergab gegangen.
Beim Anteil der Beschäftigten, die über IT-Kompetenzen verfügen, liegt die Schweiz mit 23 Prozent im europäischen Vergleich im Mittelfeld auf Platz 8 hinter Luxemburg, Grossbritannien, Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen und Holland. Betrachtet man hingegen nur die ausgewiesenen IT-Spezialisten, so stand die Schweiz 2007 mit einem Anteil von 5,2 Prozent auf dem ersten Platz vor Schweden und Norwegen.
IT macht 0,2 Prozent des BIP aus
Der Beitrag des IT-Sektors zum Wirtschaftswachstum, respektive Bruttoinlandprodukt lag 2006 bei 0,2 Prozentpunkten. Den höchsten Wert erreichte der Informations- und Telekommunikationsbereich mit 0,8 Prozentpunkten im Jahr 2000. Der Tiefpunkt mit 0,05 Prozentpunkten lag im Jahr 2003.
Mit einem Anteil von 70,5 Prozent der Haushalte, die einen Internetzugang haben, positioniert sich die Schweiz im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Zwar liess sie Länder wie Finnland, Kanada, Japan, Frankreich oder Grossbritannien hinter sich, wurde aber von Südkorea, Island, Holland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Deutschland überholt.
Hohe Dichte an Breitbandzugängen
Bei Breitbandanschlüssen liegt die Schweiz über dem Durchschnitt der OECD-Länder auf Platz vier hinter Dänemark, Holland und Norwegen. Ende 2007 nutzten 31 von 100 Schweizer Einwohnern das Internet via Breitband. Die Internetnutzung hat bis 2008 permanent zugenommen: Fast 60 Prozent der Bevölkerung nutzt das Internet mindestens einmal pro Woche. Grundsätzlich kann gesagt werden: Je jünger (91% der 14- 19-Jährigen) die Nutzer sind und je höher der Bildungsstand (90% der Hochschulabgänger) ist, desto häufiger wird das Internet genutzt.
Die Entwicklungen im E-Commerce-Sektor blieben hingegen hinter den Erwartungen zurück. 2006 betrugen die Ausgaben in diesem Bereich 2,5 Mrd. Franken. Gesamthaft geben Herr und Frau Schweizer rund 313 Franken pro Monat für Informations- und Kommunikationstechnologien aus. Das entspricht etwa 6 Prozent des gesamten Konsums. Der Hauptteil entfällt dabei auf Telekommunikationsdienstleistungen. Die Erhebung mit detaillierten Zahlen kann auf der Website des Bundesamts für Statistik eingesehen werden. (Susann Klossek)