Die LCD-Preise purzeln weiter

Die Verkäufe von LCD-Panels im Monitor-Bereich sind im dritten Quartal um 13 Prozent gesunken. Die Absätze von Notebook- und TV-Displays hingegen legten laut Marktforscher Displaysearch zu. Die Preise rutschen weiter.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/20

     

Laut Marktforscher Displaysearch haben eine schwächere Nachfrage sowie Lagerbestände bei TV-Herstellern dazu geführt, dass im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres weniger grosse LCD-Bildschirme als im Vorquartal über die Ladentische gingen. Rund 116 Millionen Stück wurden weltweit verkauft. Mit rund 118 Millionen abgesetzter Geräte im zweiten Quartal wurde allerdings ein Rekordquartal verbucht. Aufgrund der gestiegenen Produktion kam es letztlich aber nun zu Überkapazitäten.


Besonders die Monitor-Panel-Verkäufe sind im dritten Quartal stark eingesackt. Hier wurden mit 43'400 Stück im Jahresvergleich 13 Prozent weniger abgesetzt als im dritten Quartal 2007. Notebook- und TV-Panels hingegen haben jeweils um rund 20 Prozent zugelegt.

Samsung liegt vorn

Zwar planen alle LCD-Panel-Hersteller im vierten Quartal die Verkäufe auf Niveau zu halten, aber bereits im ers­ten Quartal 2009 sei mit einem weiteren kleinen Einbruch zu rechnen. Fürs zweite Quartal sind die Prognosen dann wieder steigend.

Nach Stückzahlen führt Samsung im dritten Quartal mit einem Marktanteil von 21,6 Prozent die Liste der Hersteller an. Samsungs Anteil stagniert dabei im Quartalsvergleich (Q2: 21,5 Prozent) nahezu. Auf Platz zwei findet sich knapp dahinter LG Display (zuvor LG Philips) mit 21,4 Prozent Marktanteil. Danach folgt mit 17,9 Prozent AUO (Au Optronics). AUO musste einen Einbruch hinnehmen, der Anteil liegt bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr unter 20 Prozent. Auf dem vierten und fünften Rang liegen Chi Mei Optoelectronics (CMO) mit 15,1 Prozent Marktanteil und CPT mit 5,6 Prozent.


Bezüglich der Rangfolge in den einzelnen Segmenten LCD-Monitore, Notebook-PC und LCD-TV sind sich die Marktforscher nicht ganz einig. Bei Witsview ist Samsung über alle Produktgruppen hinweg auf dem Siegerpodest, laut Displaysearch hingegen konnten die Koreaner im Monitor-Bereich nur die Bronzemedaille ergattern und Chi Mei und LG liegen auf Platz eins und zwei.

LCD-TV-Preise purzeln

Die Preise für LCD-TVs sind seit September, besonders im Online-Verkauf, weltweit durchschnittlich um 22 Prozent gegenüber den Vormonaten gesunken. Bei Plasma-TVs sogar um 27 Prozent. Der grösste Preiszerfall habe laut Displaysearch in Europa stattgefunden, wo die Preise bis zu 30 Prozent gepurzelt sind. In China sanken sie um 20 Prozent, in den USA und Kanada um 16 Prozent, in Japan nur um 4 Prozent. Bei Plasma-TVs liegt China mit 33 Prozent günstigeren Preisen vor Europa, Nordamerika und Japan. Je grösser die Bildschirmdiagonale desto grösser sei auch der Preiszerfall, so die Marktforscher. Die Analysten gehen davon aus, dass die Preise bis Jahresende noch weiter sinken werden. (Susann Klossek)


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