Die Compaq-Dealer in Europa sind konsterniert über die Ankündigung ihres Herstellers, nächstes Jahr die Margen durch Sales-Fees ersetzen und auf breiter Basis in den Webverkauf einsteigen zu wollen. Das ergab jedenfalls eine Umfrage des Channel-Newsletters "IT Europa". Demnach fühlen sich v.a. die kleinere Händler – die de facto nach wie vor vom Hardwareverkauf abhängen – in ihrer Lebensader bedroht. Viele zeigen sich auch besorgt über den von DEC geerbten Compaq-Servicebereich, der im Widerspruch zu den Compaq-Aussagen auch KMU-Kunden aggressiv anspreche und nicht nur Highend-Bereiche wie EPR und E-Business.
Einige wie etwa auch Helmut May vom Schweizer Händler MTF glauben laut dem Bericht sogar, dass sie Compaq allenfalls rechtlich belangen könnten. Andere scheinen bereit für einen Wechsel z.B. zu Fujitsu-Siemens, da die "genau das Gegenteil machen und Salesleute für uns verkaufen lassen", so ein Händler. Hart wird es besonders, wenn Compaq – wie manche meinen – nur an eine Sales-Fee von 2-2,5% denke: Das sei schlicht zuwenig. (mvb)