Gutenberg: "Man wird bald wieder von uns hören"
23. Juni 2000
Am Donnerstag abend hatte Daniel Gutenberg über den Verkauf seiner GCS AG an den belgischen Multi Telindus informiert. Telindus stellt High-End-Modems (u.a. XDSL- und Kabelmodems) für Carrier her und bietet eine sehr grosse Palette an Dienstleistungen für Gross- und Grösstkunden.
Nun hat Gutenberg gegenüber IT Reseller zum Verkauf Stellung genommen. Gutenberg wird weiterhin die GCS leiten. Er ist direkt John Cordier, dem CEO von Telindus unterstellt. Er wird weiterhin auch die GCS-Niederlassung in Österreich und Ungarn leiten. Diese Niederlassungen dürfte übrigens die GCS für Telinda besonders attraktiv gemacht haben, war der Multi doch bis anhin in diesen zwei Märkten nicht präsent. Als Netzwerkintegrator für Carrier ist Telinda nämlich darauf angewiesen, möglichst überall in Europa präsent zu sein.
"Fokus verschiebt sich"
In der Pressemitteilung zum Verkauf von GCS an Telindus steht kein Wort zu den Distributionsaktivitäten von GCS. Bedeutet diese den Ausstieg von GCS aus dem Disti-Geschäft? Gutenberg: "Nein, auf keinen Fall. Aber der Fokus wird sich nun natürlich verschieben. Seit Januar haben wir die GCS in zwei Business-Units strukturiert. Service für internationale Kunden und als zweite Einheit die Distribution. Mit Telindus zusammen verlagert sich der Fokus auf das margenträchtigere Geschäft mit Services für Grosskunden." (hc)
Mehr zum Gesprüch mit Daniel Gutenberg lesen Sie im kommenden IT Reseller (Nr. 13 / 2000 erscheint am 10.7.)
UNSERE ANALYSE
Gutenberg kam mit seinen IPO-Plänen nach eigener Einschätzung zu spät. Andere waren schneller bei der europaweiten Expansion, die mit dem IPO hätte finanziert werden sollen. Nun ist Gutenberg überzeugt, dass er seine drei Ziele, die im November 99 formuliert worden sind, auch ohne IPO erreichen kann. 1. Europaweite Aktivitäten, 2. Fokus auf ASP / ISP-Markt. 3. Aufbau eines starken Schulungssektors.
Seine Argumentation leuchtet ein. Ausserdem ist anzunehmen, dass er sein Lebenswerk nicht ohne Garantien aus der Hand gegeben hat. Zum Beispiel, dass ihm genügend Kapital zur Verfügung gestellt wird, um die Position von GCS auszubauen (Telindus hat wenig E-Commerce Know-how – GCS hingegen schon.). Gutenberg jedenfalls orakelt: "Man wird in nächster Zeit noch von uns hören." Wir halten die Ohren gespitzt. (hc)
Nun hat Gutenberg gegenüber IT Reseller zum Verkauf Stellung genommen. Gutenberg wird weiterhin die GCS leiten. Er ist direkt John Cordier, dem CEO von Telindus unterstellt. Er wird weiterhin auch die GCS-Niederlassung in Österreich und Ungarn leiten. Diese Niederlassungen dürfte übrigens die GCS für Telinda besonders attraktiv gemacht haben, war der Multi doch bis anhin in diesen zwei Märkten nicht präsent. Als Netzwerkintegrator für Carrier ist Telinda nämlich darauf angewiesen, möglichst überall in Europa präsent zu sein.
"Fokus verschiebt sich"
In der Pressemitteilung zum Verkauf von GCS an Telindus steht kein Wort zu den Distributionsaktivitäten von GCS. Bedeutet diese den Ausstieg von GCS aus dem Disti-Geschäft? Gutenberg: "Nein, auf keinen Fall. Aber der Fokus wird sich nun natürlich verschieben. Seit Januar haben wir die GCS in zwei Business-Units strukturiert. Service für internationale Kunden und als zweite Einheit die Distribution. Mit Telindus zusammen verlagert sich der Fokus auf das margenträchtigere Geschäft mit Services für Grosskunden." (hc)
Mehr zum Gesprüch mit Daniel Gutenberg lesen Sie im kommenden IT Reseller (Nr. 13 / 2000 erscheint am 10.7.)
UNSERE ANALYSE
Gutenberg kam mit seinen IPO-Plänen nach eigener Einschätzung zu spät. Andere waren schneller bei der europaweiten Expansion, die mit dem IPO hätte finanziert werden sollen. Nun ist Gutenberg überzeugt, dass er seine drei Ziele, die im November 99 formuliert worden sind, auch ohne IPO erreichen kann. 1. Europaweite Aktivitäten, 2. Fokus auf ASP / ISP-Markt. 3. Aufbau eines starken Schulungssektors.
Seine Argumentation leuchtet ein. Ausserdem ist anzunehmen, dass er sein Lebenswerk nicht ohne Garantien aus der Hand gegeben hat. Zum Beispiel, dass ihm genügend Kapital zur Verfügung gestellt wird, um die Position von GCS auszubauen (Telindus hat wenig E-Commerce Know-how – GCS hingegen schon.). Gutenberg jedenfalls orakelt: "Man wird in nächster Zeit noch von uns hören." Wir halten die Ohren gespitzt. (hc)
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