Fantastic: Umsatz schrumpft, Verlust wächst

16. November 2000

     

Der einstige Börsenliebling, der Zuger Spezialist für Breitband-Sofware The Fantastic Corporation, gibt zwar in einer Pressemitteilung an, dass der Umsatz in den ersten neuen Monaten dieses Jahres um 13% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 15,1 Mio. Dollar gestiegen ist, unterlässt aber geflissentlich, den Umsatz für das dritte Quartal bekanntzugeben. Im dritten Quartal wurden nämlich nur noch 3,2 Mio. Dollar umgesetzt, vergleichen mit dem Höchstwert von 9,6 Mio. Dollar m vierten Quartal 1999 ein äusserst mageres Ergebnis. Von den 3,2 Mio. Dollar Umsatz im Q3 entfallen gerade mal 1,5 Mio. auf Sofware-Lizenzen, die restlichen 1,7 Mio. Dollar wurden durch Service- und Unterhaltsleistungen erwirtschaftet.


Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass sich die Verluste immer mehr vergrössern. Der Nettoverlust per 30. September 2000 beträgt 38,7 Mio. Dollar und ist damit beinahe viermal höher als in der Vergleichsperiode 99, wo es noch 10,06 Mio. Dollar waren. Fantastic-CFO Andreas Emmenegger bemüht sich, die Kraft des Unternehmens zu betonen: "Mit 95,8 Mio. Dollar verfügen wir noch immer über eine gesunde Liquidität. Basierend auf der Burn Rate der letzten zwölf Monate verfügt Fantastic über ausreichende Mittel für mehr als zwei Jahre." Dabei sei bemerkt, dass aus den liquiden Mitteln infolge der schlechten Umsatzzahlen seit dem 30. September 99 über 44 Mio. Dollar abgeflossen sind. Heute hat die Fantastic-Aktie ihr Jahrestief von 2,15 Euro erreicht, weit entfernt also vom Jahreshoch von 55 Euro. (mh)


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