PC-Krise: Apple in den Miesen

Die Schwierigkeiten der vom PC-Markt stark abhängigen Hersteller werden immer grösser. Beobachter befürchten sogar ein baldiges Massaker unter PC-Herstellern. Apple hatte schon vor drei Monaten die Welle der Gewinnwarnungen eingeleitet, der später Dell, Intel, Maxdata und Co. folgten. Nun hat es Apple noch härter erwischt. Zum ersten Mal seit drei Jahren werden die Leute um CEO Steve Jobs in diesem Quartal wieder Verluste einfahren.

Gestern Nacht gab Apple nun bekannt, dass man für das Quartal, das am 30.Dezember endet, mit Verlusten in der Höhe von 225 bis 250 Millionen Dollar rechnen muss. Der Umsatz werde statt der erwarteten 1,6 Mrd. nur etwa 1 Milliarde Dollar betragen.


Jobs erklärte den Verlust mit den weltweit enttäuschenden PC-Verkaufszahlen, welche die ganze Industrie betreffen, führte aber auch Faktoren an, die Apple-spezifisch sind. Am beunruhigendsten ist vielleicht der Rückgang des Absatzes im Schulbereich. Dort ist Apple inzwischen hinter Dell auf den zweiten Rang zurückgefallen.

Auch für das gesamte nächste Jahr hat Apple seine Umsatzerwartungen herabgesetzt, von ca 7,75 Mrd auf ca. 6,25 Mrd Dollar. Trotzdem will Jobs bereits im nächsten Quartal schon wieder die Gewinnzone erreichen. Dafür müsste Apple aber einen Turnaround gegen den Markttrend schaffen, wenn Maxdata-Chef Holger Lampatz recht hat: Dieser sieht keine Verbesserung der allgemeinen Lage vor dem zweiten Halbjahr 2001. (hjm)