Hintergründe zum Complet-e / Pragmatica-Deal

7. Dezember 2000

     

Nach der Meldung zur Übernahme von Complet-e durch die Chamer Pragmatica AG zweifelten wir an den angestrebten Synergien. VR-Präsident Hans Ziegler von Complet-e ist aber weiterhin von den Chancen des Zusammenschlusses überzeugt. Ziegler: "Wir haben Berührungspunkte, doch sie sind von aussen schwer nachvollziehbar." Pragmatica könne das interne Vertriebs-Know-how von Complet-e vor allem für die Produkte-Linie Pragma-Office benützen. Pragma-Office ist eine webbasierte Projektmanagementsumgebung (Kalender, Foren, Projektmanagement etc.).

Die gesamte Gruppe wird etwa 60 bis 70 Leute umfassen. Ein Berliner Büro wird weiterbestehen. Es wird die übernommene Mention-Software für Deutschland weiterentwickeln und vertreiben. Wie gemeldet wird der Name Complet-e verschwinden, nicht aber der Produktename Winoffice. Ein Teil der Pragmatica-Leute würden wohl zum Holding-Sitz in Spreitenbach wechseln, meint Ziegler.


Doch vorläufig will sich Ziegler auf den Wiederaufbau des Geschäfts mit Winoffice konzentrieren. Man habe seit dem katastrophalen dritten Quartal wieder etwas aufgeholt und positive Resonanz von Seiten einiger Partner bekommen. Kein Wunder – eine Software, deren Zukunft ungewiss ist, lässt sich auch vom besten Partner nicht verkaufen...

Bis zum Frühjahr 2001 will sich Ziegler nun endlich auf den Vertrieb von Winoffice und die Weiterentwicklung der Software konzentrieren. Der ehemalige "Chief Technology Executive" Achilles Rupf wird übrigens früher oder später als letzter der Gründergeneration bei Complet-e ausscheiden. Er plane den Kauf einer kleinen Abteilung von Complet-e, die ein neues Webprojekt betreibt, so Ziegler. Allzu teuer dürfte dieser Mini-MBO wohl nicht mehr kommen. (hc)




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