Der skandalumwitterte Unternehmen Infomatec, das schon einige Zeit am Rande des Abgrunds schwankte, ist nun endgültig gefallen. Gestern wurde beim Augsburger Amtsgericht das Insolvenzverfahren beantragt. Das deutsche Unternehmen, das Soft- und Hardware für interaktives Fernsehen herstellte, hat im letzten Jahr bei 22 Millionen Umsatz 104 Millionen Euro Verlust gemacht.
Noch will das Infomatec-Management nicht ganz an das endgültige Ende glauben: Die Entwicklung sei grundsätzlich positiv, man sei in Verhandlung mit potentiellen Investoren, und ein Auftrag für Set-top-Boxen für sieben Millionen Dollar aus Polen liege vor. Es sei kein Konkursverwalter bestellt worden, sondern man habe beim Gericht Eigenverwaltung beantragt.
Infomatec besitzt eine Schweizer Niederlassung in Zürich, deren ehemaliger Leiter Hanspeter Kipfer letztes Jahr zum COO von Infomatec aufgestiegen ist. (hjm)