Xerox feuert Buchprüfer KPMG

8. Oktober 2001

     

In einem für ein Unternehmen dieser Grösse äusserst ungewöhnlichen Schritt hat Xerox letzte Woche das Beratungsunternehmen KPMG, das seit dreissig Jahren die Finanzabrechnungen von Xerox überprüfte, gefeuert. Als Ersatz wurde Pricewaterhousecoopers angeheuert. Im Zusammenhang mit Buchhaltungsproblemen bei Xerox war es zu Spannungen mit KPMG gekommen. Die Buchhaltungspraktiken bei Xerox sind schon seit über einem Jahr Gegenstand von Diskussionen, seit Unregelmässigkeiten in der mexikanischen Niederlassung ans Licht kamen. Gegen beide Unternehmen laufen von den Aktionären angestrengte Gerichtsverfahren wegen dieser Probleme.

KPMG hatte unter anderem dem Xerox-Management vorgeworfen, es habe es nicht geschafft "In Bezug auf Buchhaltung den richtigen Ton zu setzen." Ausserdem wurden mangelhafte interne Kontrollmechanismen gerügt. KPMG hat sich dieses Jahr geweigert, die Zahlen für 2000 ohne eine langwierige Überprüfung abzusegnen.


Xerox selbst gab zu, man habe einige Buchhaltungsregeln "falsch angewendet." Eine Xerox-Sprecherin erklärte zu der Entlassung von KPMG, die Unternehmensführung glaube aber, dass die Probleme nun überwunden seien. Man wolle die Überprüfung der Zahlen des Jahres 2001 deshalb unbelastet von alten Geschichten angehen. (hjm)




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