Das immer gut informierte "Wall Street Journal" berichtet von einer vorläufigen Einigung zwischen
Microsoft und der US-Regierung im bald schon epischen Anti-Monopol-Prozess. Die Regierungsvertreter hätten einige Forderungen fallen gelassen, so dass nun eine Einigung "in Reichweite" sei, so das Blatt.
Das Abkommen sieht vor, dass Microsoft verpflichtet werden soll, mehr technische Informationen an Konkurrenten preiszugeben. Ausserdem soll es PC-Herstellern leichter gemacht werden, Nicht-MS-Software auf neuen Computer zu installieren. Hingegen soll die Verknüpfung von Applikationssoftware mit dem Betriebssystem Windows nicht untersagt werden.
Bis Morgen Freitag haben die Parteien Zeit, sich aussergerichtlich zu einigen. Kommt es zu keiner Einigung, wird Richterin Coleen Kollar-Kotelly den Prozess wieder aufnehmen. Auch wenn sich Microsoft tatsächlich mit den US-Bundesbehörden geeinigt haben sollte, gibt es noch einen grossen Stolperstein. 18 US-Bundesstaaten, die ebenfalls als Kläger aufgetreten sind, seien nicht an allen Verhandlungen beteiligt gewesen. Sie könnten den Prozess auf eigene Faust weiterziehen, so der Bericht des Wirtschaftsblattes. (hc)