Kleinaktionäre der Mount10 Holding sind beunruhigt. Am 10. Dezember wird eine Generalversammlung der Holding stattfinden, allerdings am Sitz der Gesellschaft in Rotkreuz, wo es angeblich nur relativ kleine Sitzungsräume geben soll. Ein ungenannt bleiben wollender Aktionär befürchtet, dass es aufgrund der Stützungskäufe der letzten Zeit, wohl nicht mehr allzu viele Aktionäre gibt.
Traktandum 5 der GV ist die Genehmigung einer Kapitalerhöhung. Dazu ist aber eine Änderung der Statuten notwendig. Die gewünschte Statutenänderung ist interessant. Die Aktionäre sollen nämlich auf ihr Bezugsrecht bei einer Kapitalerhöhung verzichten, "für die Fälle, dass das genehmigte Kapital dazu verwendet wird, strategisch wichtigen Geschäftspartnern eine Beteiligung anzubieten, ..."
Es darf nun munter spekuliert werden, wer denn ein solcher "strategisch wichtiger Geschäftspartner" sein könnte, der bei Mount10 einsteigt.
Mount10 kam nicht
Im unschönen Streit zwischen der Mount10 Service AG und ehemaligen Mitarbeitenden, die noch Forderungen offen haben, hat sich eine Wende ergeben. So fand eine Verhandlung beim Friedensrichter, wo sich entlassene Mitarbeiter mit dem Management der Mount10 Service AG treffen sollten, ohne Mount10 statt, wie uns Rechtsanwalt Hanspeter Geissmann sagte. Der Grund: Die Mount10 Service AG befindet sich in Liquidation. Einzig zeichnungsberechtigt ist die Liquidationsfirma, die Liquida AG.
Hatte der Finanzchef der Mount10 Holding, Markus Bernhard, noch massive Vorwürfe gegenüber den Entlassenen geäussert und ihnen betrügerisches Verhalten unterstellt, ist davon nichts mehr zu hören. Eine Anzeige hat Mount10 auf jeden Fall nicht eingereicht, so Geissmann. Hingegen verschickt die Liquida AG Briefe, in denen sie "eine Prozentlösung" ankündigen. Im Klartext: Gläubiger der Mount10 Service AG werden wohl auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten müssen. (hc)