Verschiedene MTF-Geschäftsstellen und -Töchter liessen auf ITR-Reseller Online und in Lokalzeitungen verlauten, ihre Geschäfte würden "normal" weiterlaufen. MTF E-Solutions (die ehemalige Imis) kündigte einen MBO an. Diese Meldungen waren einigermassen verfrüht. Denn noch laufend die Verhandlungen zwischen einem Bankenkonsortium unter Führung der Bank of Scotland und den einzelnen MTF-Geschäftsstellen auf Hochtouren.
Der Grund: Das Bankenkonsortium gewährte der MTF-Holding beim Einstieg des Risikokapitalisten Alchemy einen Kredit von etwa 30 Mio. Franken, der durch die Aktien der einzelnen Geschäftsstellen gedeckt ist. Nun geht es darum, diese Aktien – mithin die eigentliche MTF – herauszulösen. Dies ist kein Ding der Unmöglichkeit, denn das Bankenkonsortium hat keine Alternativen zum Verkauf an die MTF-Altaktionäre – wer will heute schon einen lokalen VAR? Doch die Zeit eilt, denn jeder Tag, der vergeht, vergrössert die Liquiditäts- und Image-Probleme der Geschäftsstellen. Nur gut, dass mit
Also ABC der grösste Schweizer Distributor der VAR-Flotille die Treue hält. Markus Wullschleger von MTF Olten: "Also ABC zeigt in unserer Situation vorbildlich, was Partnerschaft bedeutet."
In die Verhandlungen involviert ist auch Helmut May, der Gründervater der MTF-Gruppe. May: "Die Verhandlungen laufen seit 10 Tagen sehr intensiv. Die Banken haben die Situation jeder Geschäftsstelle analysiert und mich immer auf dem Laufenden gehalten. Es ist Land in Sicht." (hc)
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