Microsoft veröffentlicht Programmschnittstellen

6. August 2002

     

Microsoft hat gestern Abend konkreter angekündigt, welche Massnahmen das Unternehmen zu ergreifen gedenkt, um die Einigung im Kartellprozess weiterzubringen. Es wird neue, flexibleren Lizenzbedingungen für die Computerhersteller geben. Daneben wird Microsoft wohl oder übel Veränderungen in Windows 2000 und XP vornehmen, die es erleichtern sollen, auch Nicht-Microsoft-Produkte einzusetzen.

Zentral sind dabei vor allem 272 Programmschnittstellen, die die Redmonder offen legen wollen. Microsoft bezeichnet diese Massnahmen denn auch gleich als "Meilensteine" in Richtung Einigung. Über die offengelegten Programmschnittstellen soll es für Drittanbietern einfacher sein, ihre Software mit Microsoft-Produkten zu verknüpfen. Die Nutzung der Schnittstellen soll für die Entwickler kostenfrei sein. Ausserdem ist geplant, 113 Protokolle für die Kommunikation zwischen Server und Client zur Lizenzierung durch Server bekannt zu geben.


Noch immer allerdings müssen Hersteller oder Anwender Programme wie Internet Explorer oder Windows Media Player selbst vom Desktop verbannen, da Microsoft sie nicht aus dem Programmpaket nehmen wollte. Durch ein "Set Program Access and Defaults"-Feature soll das künftig aber einfacher werden. Dieses Feature wird erstmals im Service Pack 3 für Windows 2000 inbegriffen sein. Noch sind diese Massnahmen insofern nicht endgültig und rechtsverbindlich, als Richterin Colleen Kollar-Kotelly den erzielten Kompromiss noch nicht abgesegnet hat. (ava)




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