Was kommt nach der DVD? Blu-ray-Disc oder HD-DVD – das ist hier immer noch die Frage. Der seit vielen Monaten dauernde Kampf der Formate, die es noch gar nirgends zu kaufen gibt, dauert auch auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas an. Dabei fällt auf, dass das HD-DVD-Lager mehr Dampf macht: Vor allem
Toshiba scheint es mit der Markteinführung von ersten Playern eilig zu haben. Zwei Modelle sollen bereits im März dieses Jahres auf den Markt kommen. Sie sollen in den USA zu Kampfpreisen von 500 und 800 Dollar erhältlich sein und über Ethernet-Anschlüsse verfügen. Wie die Toshiba-Verantwortlichen allerdings an der CES ausführten, ist noch nicht sicher, ob dieser ambitiöse Zeitplan auch eingehalten werden kann: So komme es unter anderem auf die Verfügbarkeit des Kopierschutz-Systems AACS (Advanced Access Content System) sowie die Verfügbarkeit von Film-Titeln im neuen Format an.
Einiges weniger konkret auf einen Zeitplan festlegen wollte sich an der CES das Blu-ray-Lager. Auch diese Hersteller müssen die Verfügbarkeit von AACS abwarten. Die Studios sind nämlich nur bereit, entsprechenden Content anzubieten, wenn das Problem des Kopierschutzes gelöst ist.
LG Electronics will zur Mitte des Jahres ein Abspielgerät in die Läden bringen, auch
Pioneer hat eine entsprechende Ankündigung gemacht.
Sony und
Panasonic zeigten Prototypen ihrer jeweiligen Blu-ray-Disc-Player.
Die grossen Filmstudios rechnen derweil immer noch damit, ihren Content in beiden Formaten anzubieten. Die Unterstützung für die Blu-ray-Disc hat zwar während den letzten Monaten enorm zugenommen, doch sind offenbar HD-DVDs einfacher mit den bestehenden Anlagen herzustellen und wie es aussieht vor allem schneller am Markt. Sony hat es sich derweil an der CES nicht nehmen lassen, rund 20 erste Blu-ray-Disc-Filme anzukündigen. Darunter befinden sich Titel von Bram Stokers Dracula über House of Flying Daggers bis hin zur Bridge over the River Kwai. (bor)