Sunrise hat mit
Swisscom einen weiteren Vertrag zur Entbündelung der letzten Meile unterzeichnet. Er betrifft den Zugang zu den aus der PTT-Zeit stammenden Kabelkanälen, die seit April 2007 für investitionsbereite Firmen geöffnet werden müssen. Damit ist laut
Sunrise sichergestellt, dass der Ausbau des Breitbandnetzes möglichst störungsfrei erfolgen kann. So weit, so gut, denn bei der preislichen Ausgestaltung des Angebots konnte keine Übereinkunft erzielt werden.
Für 100 Meter Kabelkanal möchte Swisscom laut Sunrise 40 Franken im Monat. Einen Preis, den man nicht bereit ist zu zahlen. Er liege weit über dem europäischen Durchschnitt, ist der Medienmitteilung von Sunrise zu entnehmen. Deshalb werde man nun den Preis bei der Comcom einklagen. Spätestens in sieben Monaten wird man wissen, wie teuer die Tarife wirklich sein werden.
Die Entbündelung kommt voran: Trotz der neuen Klage investiert Sunrise laut eigenen Angaben weiter in eigene Angebote auf der letzten Meile. Auf Ende Jahr sind Datendienste für Firmenkunden geplant, im Frühling 2008 Produkte für Privatkundinnen und -kunden. Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur soll bis 2010 rund 80 Prozent der Haushalte erreichen. (mh)